Tierheim Franziskus in Rosental
Mehr Geld für das Tierheim Franziskus

Tierheimleiterin Nina Mocnik (r.) ist froh über die Erhöhung vom Land Steiermark. | Foto: Sabathi
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Neben der Arche Noah in Graz war das Tierheim Franziskus in Rosental die einzige Institution, die sich im Vorjahr weigerte, den Vertrag mit dem Land Steiermark zu unterschreiben. Nach einer Erhöhung der Leistungsentschädigung gibt es jetzt doch einen zweijährigen Kontrakt. Das Tierheim kann 130 Katzen und 30 Hunde maximal aufnehmen.

ROSENTAL. Im November des Vorjahres hatte Nina Mocnik, die Leiterin des Tierheims Franziskus, noch Alarm geschlagen, weil die Kosten mittelfristig einfach nicht mehr zu stemmen waren. Nach einer Wirtschaftsprüfung des Landes wurde nun die Leistungsentschädigung für Hunde und Katzen erhöht, sodass mit der "Arche Noah" in Graz und dem Tierheim Franziskus in Rosental die letzten "Abtrünnigen" den Vertrag mit dem Land unterschrieben. 

Nina Mocnik hofft, dass die acht schwerst vermittelbaren Hunde auch noch einen Platz finden. | Foto: Sabathi
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Eine Million mehr für den Tierschutz

"Das ist ein großer Erfolg für die steirischen Tierschützer, denn nun gab es vom Land mit Tierschutzreferent Anton Lang eine Million Euro mehr für uns", freut sich Mocnik. "Erstmals wurden die tatsächlichen Kosten berechnet und so ist nun ein Hund in Trieben und in Graz gleich viel wert wie in Rosental." Die erste Maßnahme in Rosental war eine Indexierung der Personallöhne, denn die Tierpfleger hatten bisher nur einen "Hungerlohn". "Und wir werden einige unserer Altlasten abzahlen", so Mocnik.

Tierschutzreferent Anton Lang hat die Mittel für die Tierheime um eine Million Euro erhöht. | Foto: Land Steiermark
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In den nächsten zwei Jahren ist somit die Finanzierung gesichert, wenngleich es im ersten Quartal dieses Jahres bereits weitere Gespräche mit dem Land geben wird, auch wie in Zukunft die Tierarztkosten abgerechnet werden sollen. Außerdem ist die Quarantäne-Station für Katzen in Rosental bereits 20 Jahre alt und gehört dringend erneuert. Auch die Fernwärmeanlage ist mittlerweile zu klein dimensioniert und muss verstärkt werden. Die zwölf Katzen- und 13 Hundezimmer mit Freigehegen plus Findlingsgehegen sind gut ausgelastet. "Wir sind definitiv weiterhin auf unsere Spenderinnen und Spender angewiesen, um über die Runden zu kommen", ist Mocnik über jeden Spender-Euro dankbar.

Keine Rudel möglich

Die Unterbringung der Hunde hat sich in der letzten Zeit stark verändert. Waren früher noch Kleinrudel im Tierheim möglich, sind jetzt fast alle Hunde einzeln untergebracht. "Die meisten Hunde sind mittlerweile sehr schlecht sozialisiert, was an den früheren Halterinnen und Haltern liegt", erklärt die Tierheimleiterin. "Derzeit haben wir acht schwerst vermittelbare Hunde, fünf sind schon über ein Jahr bei uns in Rosental."

Ein Platz für Hunde und Katzen in Rosental. | Foto: Sabathi
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Was bedeutet schwerst vermittelbar eigentlich? "Die Hunde attackieren jeden Fremden, der sich ihnen nähert und greifen teilweise auch die Halsgegend an. Um so einen Hund aufnehmen zu können, braucht es vom zukünftigen Hundebesitzer viel Geduld und ein passendes Umfeld, vor allem dürfen keine Kinder in der Nähe sein. Doch wenn man sich auf so einen Hund einmal näher eingelassen hat, merkt man, dass dies sehr wertvolle Tiere sind", hofft Mocnik auf Vermittlung.

Das Tierheim Franziskus hat einen Zwei-Jahres-Vertrag mit dem Land unterschrieben. | Foto: Sabathi
  • Das Tierheim Franziskus hat einen Zwei-Jahres-Vertrag mit dem Land unterschrieben.
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Tiere kosten immer Geld

Was sie noch betonen will: "80 Prozent der Tierheimkapazitäten hat das Land bei uns für behördlichen Tierschutz reserviert. Wir bekommen kein Taggeld pro Tier, daher wollen wir jeden Hund und jede Katze möglichst schnell vermitteln. Nur ein leeres Tierheim ist ein gutes Tierheim", so Mocnik abschließend.

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