Schalldämpfer für Jäger erlaubt: 30 dB leiser
Nach der Änderung des Waffengesetzes dürfen nun auch steirische Jäger einen Schalldämpfer erwerben - und sind Vorreiter in Österreich. In den skandinavischen Ländern und in England war dies bereits seit längerer Zeit möglich, jetzt bieten die Schalldämpfer auch hierzulande viele Vorteile. Um über die Technik und Wirkungsweise aufzuklären veranstaltete die Steirische Landesjägerschaft in der Schießstätte Zangtal gemeinsam mit der österreichischen Waffenschmiede STEYR ARMS eine Informationsveranstaltung. Auch Landesjägermeister Franz Mayr-Melnhof-Saurau kam nach Voitsberg.
Jagd wird leiser
Die Schalldämpfer bieten vor allem gesundheitliche Vorteile für Mensch und Tier. Der Jäger hat keine Langzeitschäden des Gehörs zu fürchten und auch der Schutz des Gehörs der Hunde ist gewährleistet. Zudem ist ein ruhigerer Schuss möglich und der Rückstoß ist um 50 bis 60 Prozent geringer. Aber mit den Hollywood-Mythen wurde aufgeräumt. Die Entwickler der Schalldämpfer erklären, dass der Schuss nicht ganz gedämpft werden kann wie man es aus Hollywood-Filmen kennt. In der Realität wird nun der Explosionsknall gebremst, der Überschallknall bleibt bestehen. In den äußeren und inneren Kammersystemen breiten sich die Gase aus und können dementsprechend gebremst werden, sodass es nicht mehr als Knall wahrnehmbar ist.
Schallmessung in Zangtal
Um den zuvor vorgestellten neu entwickelten Schalldämpfer noch genauer unter die Lupe zu nehmen, wurde eine Schallmessung vorgenommen. Und die Unterschiede sind deutlich: 30 Dezibel Differenz liegen zwischen einem Schuss mit und ohne Schalldämpfer.
Für 60 Interessierte gibt es in Zangtal ein Praxisseminar, in dem sie im Umgang mit dem Schalldämpfer geschult werden. Durch die Reduktion des Fluchtreflexes ist es dem Jäger möglich noch genauer zu zielen und sorgt für weniger Beunruhigung im Revier - definitiv ein Schritt in die richtige Richtung.
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