Franz Feirer
Stallhofen wächst behutsam weiter

Der neue Multifunktionsplatz wurde in der vergangenen Woche fertig und ist frei zugänglich. | Foto: KK
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  • Der neue Multifunktionsplatz wurde in der vergangenen Woche fertig und ist frei zugänglich.
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Das Gemeindeamt ist fast bezugsfertig, mit der Sanierung der Mittelschule wartet das nächste Großprojekt. Ein Interview mit dem Bürgermeister von Stallhofen, Franz Feirer.
Wann ist das neue Gemeindeamt betriebsbereit?

Franz Feirer: Ursprünglich wären wir schon im Juli gesiedelt, aber es gibt Lieferschwierigkeiten bei den Büromöbeln, die nun bis Ende Oktober da sein sollen. Ich rechne mit einer Übersiedlung in der letzten Oktoberwoche bzw. Anfang November. Erfreulicherweise gibt es für unsere jetzigen Räumlichkeiten bereits einen Nachmieter. Heuer wird es nur eine inoffizielle Eröffnung geben, im Frühjahr 2022 wird es zu größeren Aktivitäten kommen. Die Photovoltaikanlage am Dach des neuen Gemeindeamts ist bereits in Betrieb.

Wie weit sind die Aktivitäten beim Freizeitzentrum?

Feirer: In der vergangenen Woche wurde unser Multifunktionsplatz fertig, auf den wir sehr stolz sind. Er ist für mehrere Sportarten wie Handball, Streetsoccer, Basketball etc. geeignet und für die Bevölkerung frei zugänglich. Auch eine Steinschlichtung plus Zaun als Absturzsicherung wurde installiert. Im zweiten Schritt werden wir auf den Grünflächen einen Motorikpark, der sehr ähnlich wie in Köflach aussehen wird, errichten, auf die untere Ebene kommt ein Kinderspielplatz. Die Ausschreibung ist für das kommende Jahr geplant, 2023 soll er dann stehen. Der Tennisbetrieb läuft ebenfalls sehr gut, vor allem Kinder und Jugendliche nutzen die Tenniskurse.

Stallhofen ist bekannt für eine gute Bildungsinfrastruktur. Was ist hier in Zukunft geplant?

Feirer: Die Sanierung der Volksschule ist komplett abgeschlossen, der Spielplatz wurde mit einem neuen Klettergerüst erweitert. Die Nachmittagsbetreuung wurde mit einer Hängematte zum Wohlfühlen ausgestattet. Das nächste große Projekt ist die thermische Sanierung der Mittelschule, wo auch der Tausch aller Fenster, ein neuer Vollwärme- und Brandschutz, die Isolation des Turnsaals und Adaptierungen beim Hallenbad dazukommen.

Dank dieser Infrastruktur muss Stallhofen ja bei den Einwohnerzahlen "explodieren".

Feirer: Stallhofen ist als Zuzugsgemeinde sehr attraktiv und beliebt. Wir schauen aber, dass unser Bevölkerungswachstum sehr gemäßigt bleibt, sonst würden auch die Kosten für weitere Infrastrukturobjekte "explodieren". Mittels Flächenwidmungsplan nimmt die Gemeinde hier eine Steuerungsfunktion ein. Fakt ist, dass es mehrere Bauvorhaben gibt. Der Versicherungsmakler List hat das Anwesen von Johann Reinisch gekauft, das Objekt wird in eine Arztpraxis, in Büros und Mietwohnungen umgebaut. In der ehemaligen Tischlerei Kuhnert kommt ebenfalls eine Arztpraxis inklusive acht Mietwohnungen.

Sind diese Arztpraxen bereits vergeben?

Feirer: Nein, aber da wir mit Peter Steinkellner einen einzigen praktischen Arzt in Stallhofen haben, wäre der Bedarf da. Die Ärztekammer hat die Stelle von Dr. Kroisel jetzt das dritte Mal ausgeschrieben, es gibt sogar eine Startförderung dafür. Wir hoffen, dass wir mit Jahresbeginn mit der Suche erfolgreich sind. Allerdings gibt es ein Fragezeichen bezüglich der Hausapotheke, denn es läuft ein Ansuchen um einen Apotheken-Standort. Leider dauern solche Verfahren immer sehr lange.

Zurück zu den Bauvorhaben. Da gibt es doch noch mehr?

Feirer: Die Siedlungsgenossenschaft Köflach wird 19 Wohneinheiten mit vier Blöcken errichten und in Hausdorf wurde die zweite Bauphase vom Land Steiermark genehmigt. Unser Ziel ist es, nicht mehr als 3.500 Einwohner in Stallhofen zu haben und daher haben wir keine weiteren Flächen ausgewiesen.

Dazu wird die Infrastruktur laufend verbessert.

Feirer: Jedes Jahr werden Gemeindestraßen saniert, dazu läuft eine Studie über die Verteilung der Oberflächenwässer. Im Gemeinderat haben wir beschlossen, das komplette Gemeindegebiet mit Glasfaser auszustatten. Die Planungen laufen, in Hausdorf wird es 2022 erste Baumaßnahmen dafür geben.

Was gibt es sonst noch Neues?

Feirer: Wir sind im Mittleren Kainachtal Mitglied von KLAR! - der Klimawandel-anpassungsregion, ein Projekt, das von der Landentwicklung Steiermark begleitet wird und wo wir die Bevölkerung sensibilisieren wollen, bezüglich Eigenschutz mehr zu tun. Der Versuch, einen Bauernmarkt in Stallhofen zu etablieren, ist bis dato gescheitert, da sich bisher kein Lieferant bzw. Betreiber dafür bereit erklärte.

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