Ex-Bürgermeister Steurer fordert Volksbefragung

Die Beleuchtung des Brandkogelkreuzes musste wieder abgebaut werden. | Foto: KK
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Als Salla noch eine eigenständige Gemeinde war, warf sich der damalige Bürgermeister Siegfried Steurer oft mächtig ins Zeug, um für seine Gemeinde das Beste herauszuholen, und er war auch in der Regionalpolitik sehr präsent. Nach der Eingemeindung von Salla nach Maria Lankowitz wurde es still um Steurer, oft liebevoll "Stubalm-Gaddafi" genannt.
Nun meldet er sich auf der "Bühne" zurück. Konkret geht es ihm um das UVP-Verfahren Windpark Stubalpe und er schrieb eine Stellungnahme an die Fachabteilung 13 des Landes, die für Umwelt und Raumordnung zuständig ist. Steurer bekrittelt hier vor allem die seinerzeitigen Abbruchbescheide für die Beleuchtung des Brandkogelkreuzes, das vor gut drei Jahren wiedererrichtet wurde. "In der Stellungnahme des naturschutzfachlichen Amtssachverständigen Ronald Pichler, die die Abbruchbescheide für die Beleuchtung des Brandkogelkreuzes auf der Stubalpe an die ÖKB-Ortsstelle Salla betraf, führte Pichler aus, dass derartige Beleuchtungen sowohl aufgrund des Landschaftsschutzes als auch aufgrund der Rücksichtnahme auf die Tier- und Pflanzenwelt in einer derart isolierten Lage weitab von Siedllungsflächen nicht bewilligungsfähig sei", so Steurer. "Weiters steht, dass eine Beleuchtung bzw. die dazugehörige Klein-Photovoltaikanlage negative Auswirkungen auf die Tierwelt, insbesondere Insekten und Vögel, letztere insbesondere auf Zugzeiten, hätte."

Zweierlei Maß?

Auf den Zufahrtswegen im Windpark werden laut Steurer Warnleuchten installiert, welche in gelbem bzw. orangerotem Licht blinken. Weiters seien die Windenergieanlagen mit roten Blinklichtern, welche Tag und Nacht in Betrieb sind, ausgestattet. Auch das Betriebsgebäude soll beleuchtet sein. "Die Stuablm wird dann ähnlich einem Flughafen beleuchtet sein", so Steurer.
"Weiters werden im obigen Bescheid betreffend Brandkogelkreuz-Beleuchtung die Österreichischen Bundesforste zitiert, die sich als "Grüner Betrieb" bezeichnen und der Meinung sind, dass mit der sinnlosen Beleuchtung des Brandkogelkreuzes lediglich einer weiteren Lichtverschmutzung Vorschub geleistet wird. Außerdem sei der montierte Schaltkasten samt Solarzellen ein Fremdkörper in exponierter Lage im Landschaftsschutzgebiet."
Steurer fragt sich nun: "Wo bleiben hier nun die Bundesforste als "grüner Betrieb"? Hier wird eine gesamte Almregion vernichtet und die Bundesforste als nicht unwesentliche Grundeigentümer stellen wirtschaftliche Interessen vor Landschaft- und Umweltschutz", ärgert sich Steurer. "Das alles widerspricht massiv der Gleichbehandlung." Daher fordert Steurer die Landesregierung auf, vor etwaigen Genehmigungsverfahren diese Causa einer Volksbefragung zu unterziehen.

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