In memoriam Günther Schaller
Voitsberger Gastro-Ikone verstorben

Foto: Franz Taucher
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  • Foto: Franz Taucher

Günther Schaller, Voitsberger Szene-Wirt aus Voitsberg ist gestern verstorben.
Der im 75. Lebensjahr stehende Gastronom war zwei mal verheiratet und hinterläßt zwei Töchter und zwei Enkelkinder.

Günther Schaller war zweifelsohne DIE Persönlichkeit der Voitsberger Gastronomie. Er versuchte sich zuerst als Innenaustatter und war mit seinem Wohnstudio in der Conrad-von-Hötzendorf Straße als Jungunternehmer schon in jungen Jahren erfolgreich. In den achtziger Jahren folgte der Wechsel in die Gastronomie, wo er für neue Akzente sorgte.  Mit seinen Betrieben "Cafe Stadttor", später dann mit der Bar "Walhalla" war Günter omnipräsent und bei seinen Gästen sehr beliebt. Zwischenzeitig versuchte er es mit "La Bomba" in Rosental, sein Hauptaugenmerk galt immer den Voitsbergern am Hauptplatz. Er legte Wert auf gepflegte Tages- und Nachtgastronomie und war u.a. auch mit seiner Pizzeria am Beginn der Stadttor-Ära erfolgreich. In Erinnerung bleiben die Voitsberger Stadtfeste mit zig-tausenden Besuchern und seiner eigener Musikbühne. Zahlreiche Musiker der österreichischen Popszene waren immer wieder zu gast im Stadttor, vor und nach den Konzerten in der Region. Auch als Musiker selbst konnte Günther Schaller gefallen, so war er Mitglied von "BürgerMeixner", einer Rockband junggebliebener Musiker aus der Stadt Voitsberg rund um Altbürgermeister Ernst Meixner.  Er war auch ein glühender Fußball-Fan des ASK Voitsberg, jahrelang als Sponsor und Gönner immer wieder gerne im "Hans-Blümel-Stadion" um seinem ASK die Daumen zu drücken. 

Günther Schaller's große Leidenschaft galt der Luftfahrt. Er absolvierte auch die Pilotenausbildung und schwärmte von seinen Flügen und Erlebnissen in der Luft. Aufgrund seiner wirtschaftlich erfolgreichen Jahre hatte er ein Urlaubsdomizil auf den Bahamas, welche er viel zu selten nützen konnte. Ende der Neunziger Jahre folgte der totale Absturz. Günter lernte auch die negativen Aspekte des Lebens kennen, verlor seine materiellen Reichtümer. Am Boden der Realität gelandet zeigte er 2010 noch einmal sein Gespür für erfolgreiche Gastronomie mit der Bar "CENTRO", diesmal direkt gegenüber vom Rathaus. Gemeinsam mit seiner zweiten Ehegattin führte er elf Jahre lang das Centro. Nach der Scheidung vor einem Jahr versuchte er es einen weiteren Neustart und gründete den Verein für Sport, Kunst & Kultur mit einem kleinen, aber feinen Vereinslokal wiederum am Hauptplatz in Voitsberg nur für Mitglieder. Wir haben zuletzt gemeinsam eine Ausstellung "100 Jahre ASK Voitsberg - ein Verein bewegt die Stadt" in seinem Vereinslokal vorbereitet - doch dazu kam es wegen des letzten Lockdowns nicht mehr.

Ich habe gestern einen weiteren Weggefährten verloren, sag sehr leise zum Abschied "Lebe wohl, wir werden Dich in guter Erinnerung behalten!". Seinen Familien-Angehörigen möchte ich mit diesem Nachruf mein Mitgefühl zum Ausdruck bringen. Ruhe in Frieden!

Franz Taucher, Dein "Erdbeerland-Gf.",
wie er mich während meiner Golfzeit immer nannte...

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