Ein Brief und seine Folgen

WOCHE-Redakteur Harald Almer im Gespräch mit Peter Kalcher, Michaela Schramm-Waidacher und Walter Gaich | Foto: KK
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Leibnitz als Vorbild! So sehen es der Voitsberger Wirtschaftskammerobmann Peter Kalcher, VP-Vize-Bgm. Walter Gaich und Handels-Spartensprecherin Michaela Schramm-Waidacher. "Wir arbeiten seit zwei Jahren intensiv am Projekt Netzwerk.Stadt mit der Stadtgemeinde, um die Voitsberger Innenstadt zu beleben. Im Rahmend es Projekts wurden Exkursionen nach Leoben, Weiz, Fürstenfeld, Hartberg und Leibnitz unternommen, um von "Best-Practice-Beispielen" zu lernen. Besonders von Leibnitz waren die Unternehmer begeistert.
Im Jänner schrieben Kalcher und Regionalstellenleiter Gerhard Streit im Namen vieler Unternehmer einen Brief an Bgm. Ernst Meixner, wo sie sich beschweren, dass keine nachhaltigen Maßnahmen zur Belebung der Innenstadt gesetzt worden seien. "Wir brauchen ein neues Konzept für den Hauptplatz, für einen interessanten Branchenmix, eine kundenfreundliche Parkraumbewirtschaftung und Fördermittel", so Kalcher. "Die Gebühren für die Schanigärten sind bei uns höher als in der Stadt Salzburg."
Gaich und Schramm-Waidacher vermissen ein unternehmerfreundliches Klima in Voitsberg. "Wir haben schon einen Dringlichkeitsantrag für eine Befreiung der Kommunalsteuer für lehrlingsausbildende Betriebe eingebracht. So etwas gibt es in anderen Städten und sogar in einigen Gemeinden un unserem Bezirk", sagt Gaich. "Wir wollen ein Bekenntnis der Stadtgemeinde für die Innenstadt", so Schramm-Waidacher. "Wenn Frequenzbringer wie der Billa am Hauptplatz unsere Stadt verlassen, wird es schlimm. Der Billa wird mit Ende Mai zusperren", weiß Kalcher.
Meixner ist höchst erstaunt. "Wir haben uns in den letzten Jahren deutlich mit dem Netzwerk.Stadt immer wieder um eien Belebung der Innenstadt bemüht. Innenstadtprobleme haben die meisten Städte und man wird sie nicht dadurch lösen, wenn man die positiven Filet-Stücke von anderen Gemeinden wie jetzt Leibnitz heranzieht, ohne die eigenen Strukturen zu betrachten. Unser Hauptplatz hat eine ganz andere Struktur und er gehört der gesamten Bevölkerung. Bis dato war es wohl eher nur das Stadtmarketing, das mit Märkten, Aktionen wie Gutscheinhefen, eine Stunde Gratis-Parken etc. einen Beitrag zur Belebung der Innenstadt geleistet hat. Es ist natürlich leicht, im Vorfeld der WKO- und Gemeinderatswahlen Forderungen zu stellen, sie müssen aber auch umsetzbar sein und finanziert werdeen. Erstaunb bin ich nur darüber, dass die ÖVP immer wieder mit Themen vorprescht, die wir ohnehin diskutieren." Mit Billa führt Meixner Mitte Februar noch Gespräche wegen der Hauptplatz-Filiale.
Vom österreichischen Städtebund liegt ein Schreiben von Generalsekretär Thomas Weninger vor, in dem Meixner großen Respekt für seine Bemühungen um Jessica attestiert. "Der Städtebund möchte diese Aktivitäten verstärkt unterstützen. Daher planen wir im kommenden Jahr die Innenstädte in den Fokus unserer Arbeit zu rücken."

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