Thema Herausforderungen
Herausforderungen sind nicht immer leicht

- Nadine Schleifer übernahm als zweifache Mama mit 27 Jahren die Centerleitung im WEZ.
- Foto: WEZ
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Wie gehen Sie mit Herausforderungen um? Die Versicherungsmaklerinnen Madeleine Lorber-Wiesauer und Bernadette Puffing, Schlagerstar Nathalie Holzner, WEZ-Centerleiterin Nadine Schleifer sowie die Community Nurses Bettina Stangl und Eva Maria Unger geben Einblicke in ihr Denken.
- Wie gehen Sie mit Herausforderungen um?
Lorber-Wiesauer: Ich bin sehr gerne übereifrig bei uns im Unternehmen. Besser, schneller, höher, weiter ist da gerne meine Grundeinstellung. Das bringt unser Unternehmen oft schnell in herausfordernden Zeiten weiter voran. Natürlich sind meine Stärken aber auch gleichzeitig meine Schwächen. Bin ich einmal zu übereifrig, holen mich meine Kollegen mit ihren Stärken wieder auf Kurs. So ergänzen wir drei uns sehr abwechslungsreich im Team.

- Die Versicherungsmaklerinnen Madeleine Lorber-Wiesauer und Bernadette Marcher
- Foto: Wiesauer-Lorber
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Puffing: Ich bin genau das Gegenteil von Madeleine! Herausforderungen stehe ich erstmal gelassen gegenüber und schaue mir das Thema immer gerne von allen Blickwinkeln aus an. Gibt es dann einmal einen Plan, ziehe ich ihn immer bis zum Schluss durch. Aufgeben tut man bei uns im Unternehmen nämlich nur einen Brief.
Schleifer: Jede Herausforderung ist einzigartig und so habe ich gelernt, die Herausforderung anzunehmen, wie sie ist, und mit meinem Charme, meiner Herzlichkeit und meinem Engagement zu einer Aufgabe zu entwickeln, die für mich schaffbar ist. Sich einzugestehen, nicht alle Herausforderungen alleine bewältigen zu müssen, erleichtert mir den Umgang mit ihnen. Ich persönlich habe damit gelernt umzugehen, sich nicht alles direkt zu Herzen zu nehmen und zu nahe an sich heran zu lassen, wenn einmal etwas nicht so klappt wie es sich andere denken. Und meist bin ich es selbst, die die größten Anforderungen an sich und die neue Situation stellt.
Holzner: Ich sehe Herausforderungen als eine Chance zu wachsen und mich persönlich weiterzuentwickeln. In meinem Leben als Sängerin ist kein Tag wie der andere. Das bedeutet, dass man ständig flexibel sein muss. Klar gelingt mir das nicht immer, aber wenn mir eine Herausforderung begegnet, gibt es bei mir als kreativen Menschen oft nicht nur die EINE Lösung, sondern meist ein paar Varianten.
Bettina Stangl: Ich persönlich stelle mich immer wieder gerne neuen Herausforderungen. Wahrscheinlich hat dies mit meiner irrsinnigen Wissbegierde und Neugier zu tun. Anfangs finde ich es dann meist sehr spannend und aufregend, zwischen durch denke ich mir dann oft, warum ich mir das bloß wieder antue, aber am Schluss bin ich immer wieder sehr stolz auf mich, dass ich mutig genug war, mich einer neuen Herausforderung gestellt zu haben. Es macht mich einfach glücklich, Neues dazu zu lernen und mich immer wieder selbst herauszufordern.

- Doris Kampus ist seit neun Jahren in der Politik und Landesrätin für Soziales, Arbeit und Integration.
- Foto: Drechsler
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Kampus: Um Herausforderungen zu bestehen, muss man sich anstrengen, darf aber nicht verkrampfen. Manchmal ist auch das eine Herausforderung.
Dirnberger: Ich versuche ruhig und gelassen über die vorherrschende Situation nachzudenken, am besten in der Natur, weil man hier einfach am besten zur Ruhe kommen kann, und die Emotionen außen vorlassen kann. Für mich ist es wichtig, dass das alles im ersten Schritt alleine passiert. Erst im zweiten Schritt hole ich mir gerne Rat von Familie oder Freunden. "Problem/Herausforderung" heißt übersetzt aus dem Lateinischen: Aufgabe für mich. Jede Herausforderung birgt eine Lösung in sich, die man immer findet, wenn man möchte.
- Wie kann man aus Herausforderungen lernen?
Dirnberger: Die Herausforderungen selbst sind unsere größten "Lehrmeister". Man hat immer wieder die Wahl durch Erfahrungen, die wir durch die Herausforderungen durchlebt haben, neue Wege und Lösungsansätze zu finden. Und bei der nächsten Chance eine Herausforderung zu meistern, greift man auf mögliche neue Lösungen automatisch zu. Das Leben bringt uns in Folge immer wieder neue Chancen, das bereits Gelernte zu üben bzw. einzusetzen. Es heißt ja so schön: Aus Fehlern lernt man! Wichtig ist mir dabei zu erwähnen, nicht den Kopf in den Sand zu stecken, sondern aufzustehen und weiterzumachen, denn mit all den Erfahrungen im Gepäck ist man für die nächste Herausforderung bestens gerüstet.
Kampus: Dass man nicht alles bewältigen muss um dennoch weiter zu kommen.
Stangl: Mit jeder neuen Herausforderung wird man gezwungen, dass man sich aus seiner gewohnten Komfortzone heraus begibt und sich neuen Aufgaben stellt. Ehrlich gesagt, ist dies nicht immer so angenehm und leicht, aber ich stelle immer wieder fest, dass es genau das ist, woran ich selbst am meisten wachse und mich dadurch stetig weiterentwickle und genau das liebe ich so sehr an Herausforderungen.

- Schlagerstar Natalie Holzner landet derzeit einen Hit nach dem anderen.
- Foto: Dannda Music
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Holzner: Ich glaube, wir lernen alle viel mehr aus Fehlern als von Erfolgserlebnissen. Herausforderungen zeigen uns unsere Grenzen. Im besten Fall helfen sie uns dabei diese zu überwinden. Am wichtigsten ist, dass man sich auf dem Weg nicht entmutigen lässt und ab und zu auf sein Herz hört.
Schleifer: Eine Herausforderung ist eine schwierige Aufgabe, die zum aktuellen Zeitpunkt als sehr anspruchsvoll empfunden wird. Als erster Punkt steht für mich das Erkennen der Herausforderung an sich und diese als solche zu deklarieren. Ich selbst lerne gerne aus meinen Aufzeichnungen und meiner detaillierten Arbeitsweise, indem ich rückblickend meine Herangehensweise für die damalig neue Situation analysiere und versuche Verbesserungen herauszufinden.
Puffing: Nichts ist hilfreicher als eine Herausforderung um das Beste in einem Menschen hervor zu bringen. Dieses Zitat nehme ich gerne als Leitsatz für diese neue. und herausfordernde Zeit. Natürlich sind Herausforderungen nicht immer schön, aber wenn man sich der Situation annimmt und seine ganze Kraft in etwas steckt, was man unbedingt tun möchte, dann öffnen sich plötzlich ganz neue Wege, Sichtweisen und Horizonte.
Lorber-Wiesauer: Herausforderungen sind nicht immer leicht! Sie fordern dich, bringen dich an deine Grenzen, aber im Endeffekt lernt man auch immer was daraus. Ich persönlich gehe mit dem Thema immer sehr offen um und versuche mich jeder Herausforderung zu stellen. Natürlich ist immer abzuwägen, was daran positiv und negativ ist. Danach fokussiere ich mich auf das Positive und gehe mutig voran.
- Was war bisher Ihre größte Herausforderung?
Holzner: Als Sängerin bin ich bei vielen Events und TV-Shows im In- und Ausland unterwegs. Dabei wird das Publikum vor der Bühne oft zur "Familie". Ich liebe es auf der Bühne zu stehen und Menschen mit meiner Musik zu begeistern - manchmal entgehen mir dadurch schöne und wichtige Momente mit meiner Familie. Die wirklich größte Herausforderung liegt deswegen für mich darin, hier eine Balance zu finden.
Lorber-Wiesauer: Die Gründung unserer neuen Firma in einer Zeit, wo meine Kinder noch sehr klein waren. Mein Sohn Stefan war damals erst drei Jahre und meine kleine Tochter Laura acht Monate alt. Der Spagat zwischen Mamasein, Frau sein und auch noch Geschäftsfrau hält einen dann schon sehr auf Trab, bis sich alles einpendelt und seinen Lauf nimmt. In dieser anspruchsvollen Zeit habe ich einiges über mich selbst gelernt und bin stetig an meiner neuen Aufgabe als Geschäftsführerin gewachsen. Im Nachhinein eine sehr fordernde Zeit, aber auch eine sehr schöne, die mit unserer Büroeröffnung im Mai 2023 abgerundet wurde. Hier auch ein großes Dankeschön an meinen Mann, meine Familie und Freunde, die mir in dieser Zeit den Rücken gestärkt haben.
Puffing: Für mich bestand meine größte Herausforderung definitiv darin, als Frau in einer männerlastigen Branche anerkannt zu werden. Sei es der tägliche Kontakt zu Kunden, der Mitbewerb oder auch in Verhandlungen mit Partnergesellschaften, was natürlich auch ein großer Teil im Hintergrund unserer Arbeit ist. Hier muss man sich schon täglich unter Beweis stellen und oft sogar mehr als 100 Prozent geben. Hat man den Dreh aber einmal raus, macht das Ganze natürlich auch richtig Spaß und man wächst mit den Aufgaben.
Kampus: Beruflich sicher der Um- und Einstieg in die Politik vor nunmehr fast neun Jahren.

- Barbara Dirnberger lädt in ihr Kosmetikzimmer in der Therme NOVA in Köflach.
- Foto: Dirnberger
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Dirnberger: Die größte Herausforderung war für mich zu erkennen, dass ich immer selbst der Verursacher für die Herausforderung bin, in der ich gerade stecke und niemand anderer - auch wenn ich eventuell dadurch beeinflusst wurde - Schuld daran hat. Die Entscheidung etwas zu ändern und den eigenen Weg zu finden, liegt immer bei mir selbst. Deshalb ist auch so wichtig, dass man eine gute Verbindung zu sich selbst, zu seinen Gedanken und Gefühlen pflegt.

- Die Community Nurses Eva Maria Unger und Bettina Stangl unterstützen gerne Menschen.
- Foto: Stadtgemeinde Voitsberg
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Stangl: Im Laufe eines Lebens gibt es immer wieder Herausforderungen, die man bewältigen muss. Aber wenn ich auf die letzten vier Jahre zurückblicke, gab es dort für mich zwei große Herausforderungen zu bewältigen. Die erste war im Jahr 2020 in der Pandemie. Ich arbeitete damals im LKH West auf der 1. Covid-Intensivstation und musste dort viele Überstunden leisten. In der gleichen Zeit befanden sich aber auch meine beiden Kinder natürlich zu Hause. Die vielen Arbeitsstunden, vor allem unter erschwerten Bedingungen mit Ganzkörperschutzanzug und das zusätzliche Homeschooling waren für mich eine extreme Challenge. Die zweite Herausforderung lebe ich gerade. Seit April 2023 arbeite ich als Community Nurse in der Stadtgemeinde Voitsberg. Da die Arbeit auf der Intensivstation mit der Arbeit im Community Nursing nicht viel zu tun hat, musste ich mir schnell viel neues Wissen aneignen. Um noch mehr Wissen zu erlangen, begann ich im September 2023 zusätzlich mit dem Universitätskurs Case- und Care-Management mit integriertem mittleren Pflegemanagement an der UNI for LIFE in Graz. Zusätzlich bin ich seit 2018 als Kleinunternehmerin selbständig und biete in meiner eigenen Praxis der "Krafttankstelle" in Rosental als Humanenergetikerin unter anderem Cranio Sacral-Behandlungen und kinesiologische Balancen für Frauen und Kinder an. Meine Familie und Freunde, den Haushalt, die zwei Jobs, mein Studium und meine Hobbys gut unter einen Hut zu bringen, ist derzeit meine größte Herausforderung. Aber es sind genau diese Herausforderungen im Leben, die das Beste aus uns herausholen. Und wie sagt man so schön: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!
Schleifer: Die größte Herausforderung in meinem bisherigen Leben war die Chance der Übernahme der Centerleitung im März 2023 anzunehmen. Mit meinen erst 27 Jahren und bereits zweifachen Mama-Daseins diese leitende Stelle anzunehmen, erforderte viel Mut und Glaube an mich selbst. Die Gewissheit, eine großartige Familie im Hintergrund zu haben, die als meine Stütze fungiert, erleichterte mir diesen großen Schritt, den ich bis heute keinen einzigen Tag bereut habe, trotz der Vielzahl an Herausforderungen, die tagtäglich auf mich zukommen. Denn im WEZ passieren täglich Dinge, die unvorhersehbar sind, und genau solche negativen Situationen, aus denen ich wahnsinnig viel lernen kann, aber vor allem die Begegnungen und schönen Momente mit Menschen machen meinen Job zu einem ganz besonderen. Ich fühle mich in diesem Umfeld sehr wohl und bin bestrebt als gesamte Einheit - gemeinsam als große WEZ-Familie - jede neue Situation zu meistern.
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