Abfallwirtschaftsverband Voitsberg
Mülltrennung als Gebot der Stunde

- In der Volksschule Köflach wurden im Rahmen eines Projekts Stoffsackerln bemalt.
- Foto: Sabathi
- hochgeladen von Harald Almer
Jeder einzelne kann zum Klimaschutz beitragen, indem er seinen Müll trennt. im Bezirk Voitsberg gibt es zu diesem Thema viele Projekte und Aktionen von Schulen, Vereinen, Kindergärten, Firmen und Privatpersonen.
VOITSBERG. Um die Vorgaben der Klimaziele in der Steiermark zu erreichen, braucht es jede einzelne Person. Dem Abfallwirtschaftsverband Voitsberg mit Obmann Georg Preßler und Geschäftsführer Adi Kern liegen besonders die Mülltrennung und die Abfallvermeidung am Herzen, weil damit das Klima - auch durch effektives Recycling - maßgeblich entlastet werden kann.
2.800 Teilnehmer am Frühjahrsputz
Im Bezirk Voitsberg gibt es viele Projekte und Aktionen von Schulen, Vereinen, Kindergärten, Firmen und Privatpersonen zur Trennung und Vermeidung von Abfall. Ein Beispiel sind die zahlreichen Sammlungen im Rahmen der erfolgreichen Aktion "Der große Steirische Frühjahrsputz". Alle 15 Gemeinden des Bezirks nahmen mit 2.800 Helferinnen und Helfern an der Aktion teil, davon waren 1.054 Kinder von 16 Kindergärten und Schulen. "Ein besonderer Dank gilt den verantwortlichen Betreuerinnen und Pädagoginnen für ihre Bereitschaft, den Kindern auf diese Weise die Werte einer sauberen Umwelt zu vermitteln", sagt AWV-Obmann Georg Preßler. "Alle Teilnehmer und Unterstützer leisteten wertvolle Arbeit."
Workshops und Projekte
Inzwischen können auch wieder Workshops und Besuche an Schulen und Kindergärten oder ähnlichen Einrichtungen durchgeführt werden. So gab es heuer bereits gemeinsame Termine mit "Ubuntu", einem Wohnaus für traumatisierte Jugendliche und junge Erwachsene. Außerdem wurden Schülerinnen der HLW Lipizzanerheimat im Rahmen ihrer Diplomarbeit unterstützt. Im Kindergarten Kainach konnte wieder ein kindgerechter Workshop stattfinden, in der Volksschule Köflach gab es einen Ein-Tages-Workshop und vorige Woche präsentierte die Musikvolksschule Edelschrott das Musical "Rosalie, die Müllhexe". Richtige Abfalltrennung und -vermeidung kann eben schon spielerisch im Kindesalter gelernt werden.

- Verschmutztes Papier und Taschentücher gehören nicht in die Altpapiertonne.
- Foto: ARA
- hochgeladen von Harald Almer
Auch Projekte regionaler Firmen wie die Stoelzle Oberglas im Bereich Glasverpackungen befassen sich intensiv mit der Reduktion von CO2-Emissionen und gesellschaftliche Verantwortung sowie Nachhaltigkeit zeichnen den Betrieb aus.
Informationspaket
Zusätzlich gibt es Bemühungen für "neu hinzugezogene Bürgerinnen und Bürger". So stattete der Abfallwirtschaftsverband die Gemeinden des Bezirks Voitsberg mit Informationspaketen aus, die bei Neuanmeldungen an die Bürger ausgegeben werden. An beliebten und belebten öffentlichen Plätzen führt die AWV schon seit geraumer Zeit Evaluierungen der dortigen Müllkörbe durch. Der Anteil an Verpackungsmaterialien, Biomüll und Restmüll sowie etwaiger Mengen an E-Schrott wird erhoben.

- Die Trennung in Bunt- und Weißglas ist sehr wichtig, Schraubverschlüsse gehören da nicht hinein.
- Foto: ARA
- hochgeladen von Harald Almer
Je nach Bedarf will der Verband ab nächstem Jahr versuchen, an besonders "brenzligen" Standorten Trennsysteme zu installieren, um auch abseits von Haushalt und Gewerbe/Industrie alles zu unternehmen, damit wir die Vorgaben der Klimaziele erreichen können.
Wie wird richtig getrennt?
Sammlung, Trennung und Recycling von Verpackungen, Elektrogeräten und Batterien: In PET-Flaschen steckt bereits 30 bis 100 Prozent PET-Rezyklat. Auch wenn der Heizwert von einem Kilo Kunststoff in etwa einem Liter Heizöl entspricht, wird der Großteil der Kunststoff-Verpackungen stofflich wiederverwertet. Das betrifft PET-Flaschen ebenso wie Getränkekartons, die zu 75 Prozent aus nachwachsendem Rohstoff bestehen und durch Recycling ein Kilo CO2 pro einem Kilo Getränkekartons sparen. Gesammelt werden sie bei uns im gelben Sack oder der gelben Tonne. Tipp: Plastikflaschen und Getränkekartons flach drücken. Kunststoffabfälle wie Spielzeug oder Gartengeräte zum Restmüll oder ins Altstoffsammelzentrum.
Papierverpackungen
Etwa sechs Einwohner in Österreich teilen sich einen Sammelbehälter für Papier. Pro Jahr werden über 600.000 Tonnen Papier(-verpackungen) gesammelt. Rund zwei Drittel davon stammen aus Handel, Gewerbe und Industrie. Ein Drittel aus dem haushaltsnahen Bereich, wo die Verpackungen gemeinsam mit anderen Papiererzeugnissen wie Zeitungen, Zeitschriften oder Drucksorten in den roten Altpapierbehältern gesammelt werden. Tipp: Kartons falten, nicht zerreißen, verschmutztes Papier, Servietten und Taschentücher in den Restmüll.
Elektrogeräte
Mehr als 2.000 Sammelstellen stehen österreichweit für Elektrogeräte, die bis zu 85 Prozent recycelt werden, zur Verfügung. Neben der Rückgabe im Handel sind die kommunalen Sammelstellen die erste Anlaufstelle. Die Abgabe der alten, kaputten oder nicht mehr benötigten Elektrogeräte ist überall kostenlos. 62 Prozent der Geräte kommen dadurch zurück. Im Schnitt können sie bis zu 85 Prozent recycelt werden und stellen damit eine wertvolle Quelle für Sekundärrohstoffe dar. Tipp: Elektrogeräte und Energiesparlampen zur Sammelstelle bringen, nicht bei Sammelinseln oder neben Sammelbehältern abstellen und nicht in den Restmüll geben. Die Rückgabe ist auch dort möglich, wo das Gerät gekauft wurde.
Das könnte dich auch interessieren:



Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.