Stoelzle investiert 22 Millionen
Neue Weißglaswanne bei Stoelzle mit Hindernissen (mit Video)

Die neue Weißglaswanne hat eine Kapazität von 270 Tonnen Weißglas täglich. | Foto: Almer
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  • Die neue Weißglaswanne hat eine Kapazität von 270 Tonnen Weißglas täglich.
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Mit der neuen Weißglaswanne und der Modernisierung des "kalten Endes" setzte Stoelzle Oberglas in Köflach eine der größten Investitionen der letzten Jahrzehnte um.

KÖFLACH. Man sieht Stoelzle-Werksleiter Markus Pöschl die Schweißperlen an, wenn er von der neuen Weißglaswanne spricht. Das hat weniger mit den 1.500 Grad zu tun, die in der Wanne herrschen, sondern mit den weltweiten Lieferschwierigkeiten und der Personalengpässe wegen der Corona-Pandemie. Denn Teile des Wannenneubauprojektes kamen per Containerfrachtschiff aus Malaysia und den USA. Einige Container waren in Singapur zwischengelagert, andere machten eine Reise um die halbe Welt und trafen so mit erheblicher Verzögerung bei Stoelzle in Köflach ein.

Erfolgreicher Wannenneubau

Anfang Oktober hätten alle Teile für das Wannenprojekt geliefert werden sollen. Nachdem die Wanne selbst planmäßig bis Anfang Dezember neu errichtet worden war, musste man bis zum 16. Dezember auf die letzten Anlagen und Bauteile der neuen Glasproduktionsmaschinen warten. Aus diesem Grund war auch die Belegschaft nochmals sehr gefordert, damit alle Produktionsmaschinen über Weihnachten eingebaut und gewartet werden konnten.

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Die Produktion läuft nun seit Januar wieder an allen Linien, gerade rechtzeitig zum Start ins internationale Jahr des Glases, das von den Vereinten Nationen für 2022 ausgerufen wurde.
Derzeit ist man bei Stoelzle dabei, einzelne Lieferrückstände bei Kunden wieder wettzumachen. "Ich möchte mich bei der gesamten Belegschaft für den großen Einsatz bedanken! Wir kamen trotz vieler Ausfälle bislang glimpflich durch die Pandemie und arbeiten jetzt mit Hochdruck daran, die Kinderkrankheiten bei den neuen Maschinen und Robotern auszumerzen", so Pöschl.

Werksleiter Markus Pöschl zeigt die Innovationen beim "kalten Ende". | Foto: Almer
  • Werksleiter Markus Pöschl zeigt die Innovationen beim "kalten Ende".
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Sorgen macht auch die Explosion bei den Energiepreisen. So kostete eine Megawattstunde Strom im Jahr 2019 noch 45 Euro, jetzt hat sie sich mit 200 Euro im Preis mehr als vervierfacht. Und auch die Megawattstunde Gas stieg von 20 auf 90 Euro.

Große Investition

Insgesamt wurden 22 Millionen Euro investiert, eines der größten Investments in der Firmengeschichte des Köflacher Stoelzle Standorts. Die Wanne, die auf 94 m2 steht, hat eine Tageskapazität von bis zu 270 Tonnen Weißglas, im Durchschnitt werden täglich 220 Tonnen Weißglas produziert. Dank neuer Glasrezepturen mit Beimengung von Altglasscherben und moderner Schmelztechnologie an der neuen Wanne, gelang es Stoelzle bereits, die CO2-Emission um 16 Prozent zu reduzieren. Das Ziel bis 2030 ist eine Reduktion um 50 Prozent.
Im diesjährigen „International Year of Glass“ der Vereinten Nationen wird Stoelzle mit Schulen einige Projekte auf die Beine stellen und weitere Kooperationen schließen. Und man ist natürlich weiterhin auf Personalsuche, zahlreiche offene Stellen sind ausgeschrieben und - auch Lehrlinge sind herzlich willkommen.

"Kaltes Ende" modernisiert

Beim "kalten Ende" - der Kontrolle und Verpackung der verschiedensten Glasprodukte wie Flaschen, Flacons etc. - wurde auch kräftig investiert. So gibt es neue Inspektionsmaschinen und einen dual einsetzbaren Verpackungsroboter. "Es ist schon eine herausfordernde Situation mit den vielen Innovationsprojekten, aber ich bin sehr zuversichtlich, dass wir als Team sämtliche Herausforderungen meistern", so Pöschl abschließend.

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