AK Voitsberg erstritt 94.000 Euro

Wolfgang Bartosch, Josef Pesserl und Ewald Pfeifer zogen in der AK Voitsberg eine positive Bilanz.
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  • hochgeladen von Harald Almer

Die Arbeiterkammer Steiermark mit Präsident Josef Pesserl, Direktor Wolfgang Bartosch und dem Voitsberger Außenstellenleiter Ewald Pfeifer legte eine eindrucksvolle Leistungsbilanz für das Jahr 2016 vor. So erteilten die Mitarbeiter der Voitsberger Außenstelle 3.903 Mal eine Rechtsauskunft, davon 2.602 Mal persönlich. Der Hauptanteil der Auskünfte entfiel dabei mit 2.730 auf arbeitsrechtliche Angelegenheiten.

Streitfälle

Erstritten wurde von der AK Voitsberg auf außergerichtlichem Weg in Arbeitsrechtssachen (inklusive Jugendschutz) 84.254 Euro. Nicht in dieser Summe enthalten sind die Beträge aus den 56 Rechtsschutzakten, die zur Klagsführung nach Graz weitergeleitet wurden. In Angelegenheiten des Konsumentenschutzes wurden 9.700 Euro erstritten. "Wir gehen sehr sorgsam mit den Anliegen unserer Klienten um", so Pesserl. "Denn zu 90% wurden die Gerichtsfälle auch gewonnen. Nur 10% aller Fälle landen vor Gericht." Im Schnitt dauert die Bearbeitung eines Gerichtsfalls 250 Tage. Kommt die zweite Instanz hinzu, verlängert sich das Verfahren durchschnittlich um 121 Tage. "In der gesamten Steiermark gaben wir im Vorjahr 220.000 Beauskunftungen", so Pesserl.
Bartosch strich die präventive Funktion der Betriebsräte heraus. "90% der Beschwerden und Anfragen kommen aus Betrieben ohne Personalvertreter." Pesserl unterstrich, dass die AK die Unternehmer nicht schlecht machen, sondern für mehr Fairness untereinander sorgen will. "Wir wollen verhindern, dass sich Betriebe einen Wettbewerbsvorteil auf Kosten ihrer Arbeitnehmer, aber auch auf Kosten der anderen Betriebe holen, die sich penibel an die Regeln halten. Und das ist der Großteil der steirische Unternehmen.

Kurzes Dienstverhältnis

Probleme gibt es oft bei kurzen Dienstverhältnissen. 48,2% der Fälle betreffen Dienstverhältnisse unter sechs Monaten. 60% aller AK-Fälle betreffen Männer, wobei bei den Angestellten die Frauen mit 56,6% die Nase vorne haben. Bei den Branchen fallen die meisten Fälle im Gastgewerbe an, gefolgt vom Handel, dem Bau, dem Gütergewerbe und dem Reinigungsgewerbe. In der Industrie muss die AK kaum einschreiten. Puncto Betriebsschließungen ist OMCO abgehakt, Hallenbau Pfeifer wird gerade aufgearbeitet.
Beim Konsumentenschutz steigen die Fälle des Internetbetrugs, weitere Hotspots sind Reisen, Flüge, Mieten und Wohnungen. Pesserl, Bartosch und Pfeifer führen auch zahlreiche Betriebsbesuche durch, in dieser Woche waren sie bei Holz-Her und Sebring.

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