Eibetex-Schließung
AMS Chefin erklärt die Beweggründe

- Der Eibetex-Standort ist in der Bahnhofstraße, wo sich auch die Werkstätten befinden.
- Foto: Archiv
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Nach der angekündigten Schließung von Eibetex in Waidhofen ist die Aufregung im Bezirk Waidhofen groß. Die BezirksBlätter trafen AMS-Geschäftstellenleiterin Edith Palisek-Zach zum Gespräch über die Hintergründe.
WAIDHOFEN/THAYA. Der Hauptgrund für die Schließung ist die sehr unterschiedliche Verteilung der Langzeitarbeitlosen in NÖ und die damit entstandene Überförderung des AMS im Bezirk Waidhofen und den angrenzenden Bezirken (siehe Grafik unten).
"Das AMS muss sich daran orientieren, dass das Verhältnis von Langzeitarbeitlosen und Projektplätze in den Regionen bzw. Bezirken den Fördervorgaben entspricht. Wenn man einerseits im Wald- und Mostviertel relativ wenige Langzeitarbeitlose hat, im Industrie- und Weinviertel aber sehr viele, dann ist es ja sinnvoller das die Plätze dort zur Verfügung stehen, wo man sie braucht," erklärt Edith Palisek-Zach.
Die Hauptzielgruppe der Eibetex und der Individualförderung sind Langzeitarbeitslose, eine zweite Schiene bei Eibetex kümmert sich aber auch von Langzeitarbeitslosigkeit bedrohte, wie zum Beispiel Wiedereinsteigerinnen, Jugendliche ohne Ausbildung und Menschen mit Beeinträchtigungen - auch diese Plätze würden Stand jetzt wegfallen.
Die Geschäftsstellenleiterin hat von den Plänen auch erst kurzfristig erfahren. "Grundsätzlich war die Notwendigkeit zu Umstrukturierungen länger bekannt, welche Projekte es konkret trifft haben auch wir erst erfahren. Danach wurden sofort die Gespräche mit den Betroffenen geführt," so Palisek-Zach.

- Über/Unterversorgung 2023 - Förderpolitik
- Foto: AMS NÖ
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Neue Initiative als Hoffnung
Dies heißt, dass das Beschäftigungsprojekt in der jetztigen Form beendet wird. "Die Frage ist nun, ob es eine andere Möglichkeit gibt weiterzumachen. Wir haben im Bezirk Waidhofen einen hohen Anteil an Arbeitslosen über 50 Jahren und mit gesundheitlichen Einschränkungen. Damit auch diese Hilfe bekommen gibt es zwar bereits Unterstützungsschienen des AMS, allerdings sehe ich hier die Chance etwas Neues, Innovatives zu finden. Hierzu wurden bereits Gespräche mit Eibetex geführt und in den kommenden Wochen entscheidet sich dann, ob sich so eine Möglichkeit zur Fortführung ergibt," so Palisek-Zach.



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