Start in die Lehre
Georg Hörndl erzählt über seine ersten Arbeitswochen
Aktuell werden im Bezirk Waidhofen insgesamt 329 Lehrlinge in 101 Lehrbetrieben ausgebildet (Stand 31. August). Einer davon ist Georg Hörndl, der am 1. September eine Doppellehre bei VTW in Waidhofen begonnen hat.
WAIDHOFEN/THAYA. Der 15-jährige Georg Hörndl aus Hollenbach hat sich für Kunststoffverfahrenstechniker und Werkzeugbautechniker entschieden. Die BezirksBlätter trafen ihn gemeinsam mit Lehrlingsausbilder Reinhard Christian an seinem neuen Arbeitsplatz.
"Ich habe mich für diese Lehre entschieden weil mich die Arbeit mit und die Bearbeitung von Metall interessiert. Einerseits ist es faszinierend die Spritzgussformen im Einsatz zu sehen, andererseits aber auch dann das Resultat, dem man oft im Alltag begegnet. Als Werkzeugtechniker baut man die Werkzeuge, die dann in Betrieb genommen werden, zusammen. Ein Kunststoffverfahrenstechniker beschäftigt sich dann mit der Produktion der verschiedenen Endprodukte," erklärt uns Georg Hörndl.
Handwerk und Maschinen
Der Umgang mit hochmodernen Maschinen gehört auch zur Grundausbildung. "Steuerung, Programmierung und die Validierung der Werkzeuge oder die Frage ob das Bauteil den Kundernvorgaben entspricht, sind alles Dinge mit denen unsere Lehrlinge Schritt für Schritt vertraut gemacht werden," informiert Lehrlingsausbilder Reinhard Christian.
Nach mittlerweile mehr als drei Wochen konnte Georg schon ein positives Fazit ziehen: "Die erste Zeit war sehr interessant, ich habe schon viel gelernt. Aber natürlich gibt es auch ein paar Schwierigkeiten," gibt er ehrlich zu. Gefragt, was eine solche Schwierigkeit war erklärt Georg: "Das Einspannen der Werkzeuge für die Bearbeitung ist herausfordernd und das Metall-Feilen."
Dies ist aber durchaus beabsichtigt: "Dabei geht es darum zu lernen, ebene Flächen zu feilen - dies gehört nach wie vor zu den Grundkenntnissen. Dies sind gute handwerkliche Übungen, auch um zu lernen sich zu konzentrieren," ergänzt Ausbilder Reinhard Christian. Natürlich gehören zur Ausbildung auch theorethische Kenntnisse, zum Beispiel verschiedene Gewindegrößen und -arten bestimmen zu können. "Wir schauen aber stets darauf, nicht zu viel zu schnell zu viel verlangen, manche Dinge brauchen auch einfach Zeit bzw. viele Wiederholungen, darauf legen wir viel wert," so Christian, der auch zwei Lehrlinge im zweiten Lehrjahr betreut.
Doppelberuf in vier Jahren
"Die Lehrzeit der Werkzeugbautechnik dauert 3,5 Jahre, der Kunststoffverfahrenstechniker drei Jahre, in vier Jahre hat man bei der Doppellehre beide - wobei es natürlich anspruchsvoller ist, auch von der Berufsschule her," erklärt der Lehrlingsausbilder. Die einzige Berufschule für diesen Doppelberuf ist Steyr (OÖ) und findet immer zehn Wochen im Block statt. Für Georg geht es dort am 5. Februar 2024, nach sechs Monaten im Betrieb, mit dem Unterricht los.
Sein erster Eindruck: " Mit gefällt das Arbeitsklima. Alle Kollegen sind nett und immer hilfsbereit," so Georg Hörndl abschließend.
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