Kampf gegen die Fluten: Feuerwehr Kautzen hilft in Bosnien
Starke Überschwemmungen, Menschen müssen gerettet werden: Kautzener Feuerwehrleute helfen
KAUTZEN. Das Sturmtief "Yvette" sorgte in den vergangenen Tagen in ganz Europa für schwere Überflutungen. Besonders stark wurde Bosnien getroffen. Die bosnische Regierung bat die deshalb die EU Staaten um Hilfe. Am Sonntagmittag wurde der Versorgungsdienst Nord der Feuerwehr Kautzen zum Katastrophenhilfsdienst-Einsatz nach Bosnien alarmiert, um die Einsatzkräfte des NÖ Landesfeuerwehrverbandes und des Landesfeuerwehrverbandes Wien zu verpflegen. Beide Landesfeuerwehrverbände sind mit insgesamt 8 Feuerwehrrettungsbooten und 48 Mitgliedern nach Bosnien zum Hilfseinsatz aufgebrochen.
Am Sonntagmittag machten sich die Mitglieder der FF Kautzen auf die Reise in das rund 650km entfernte Orasje, eine Stadt am hochwasserführenden Fluss Sava. Kurz vor Mitternacht trafen die Waldviertler vor Ort ein. Sofort begann der Aufbau der Versorgungseinrichtungen, wie Kommandant Harald Blei berichtet. Erst gegen 2.30 Uhr konnten die Feuerwehrleute ein paar Stunden Schlaf finden, bis sie um 5.30 Uhr wieder auf den Beinen waren. Unter anderem betreibt die FF Kautzen eine Feldküche, mit der 65 Einsatzkräfte verpflegt werden. Nicht ungefährlich: Gegen 11 Uhr am Montag musste die Küche eilig verlegt werden, da das Wasser bis zum Standort der Feuerwehr vordrang. Nun hat man sich auf einem Parkplatz an der Kroatisch-Bosnischen Grenze eingerichtet.
Dramatisch waren auch die Rettungsaktionen in der Nacht von Sonntag auf Montag, wie das Bezirksfeuerwehrkommando Waidhofen berichtet: Im Bereich des Zusammentreffens der beiden Flüsse Sava und Bosna sind einige Dämme gebrochen. Menschen mussten aus den überfluteten Häusern gerettet. "43 Menschen wurden aus ihren Häusern gerettet und es sind noch unzählige Personen in deren Häusern eingeschlossen. Wir tun unser Bestes um schlimmeres zu verhindern", berichtet Robert Pölz ist KHD-Bereitschaftskommandant von Krems gegenüber dem Bezirksfeuerwehrkommando.
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