Projekt im PBZ Waidhofen
Kunst in der Schwerstpflege
Projekt von Ergotherapeutin Sarah Vogl im Pflegeheim Waidhofen: „Kunst in der Schwerstpflege“ hat das Ziel, das Bewegungs-, Koordinations- und Wahrnehmungstraining der Bewohnerinnen freudvoller und produktiver zu gestalten und Farbe in den Alltag zu bringen.
WAIDHOFEN/THAYA. Das Ziel der Ergotherapie ist es, den Bewohnern ein größtmögliches Maß an Selbständigkeit und Teilhabe zu ermöglichen. Im Bereich der Schwerstpflege liegt nach dem vorbereitenden Einsatz manueller Techniken der Schwerpunkt der Ergotherapie auf der Vermeidung von Kontrakturen und Schmerzen, der Regulation des Muskeltonus und der Anbahnung von willkürlichen Bewegungen sowie deren Alltagseinsatz.
Am Beginn des Projekts „Kunst in der Schwerstpflege“ stand das Ziel, das Bewegungs-, Koordinations- und Wahrnehmungstraining der Bewohnerinnen freudvoller und produktiver zu gestalten und Farbe in den Alltag zu bringen. Besonderes Augenmerk wurde darauf gelegt, die Eigeninitiative zu fördern und das Treffen eigener Entscheidungen sowie deren Umsetzung in einem sonst stark fremdbestimmten Umfeld zu ermöglichen. Die Bewohnerinnen bemalten assistiv jeweils kleine Teilbilder, die am Ende zu einem großen Ganzen zusammengefügt wurden.
Jedes Teilstück entstand dabei in gemeinsamer Arbeit zwischen Künstlerin und Ergotherapeutin. Beim Malen wurde das Gewicht des Arms von der Therapeutin übernommen, die Bewegungsrichtung jedoch von der Künstlerin bestimmt. Ebenso wählten die Bewohnerinnen das Design der Fische sowie die Farben selbst aus. Die positiven Effekte des gemeinsamen Malens reichten von gesteigerter Ausdauer und sinkendem Muskeltonus bis zu verbesserter Konzentration und Fokussierung auf die Tätigkeit. Die Freude an der Tätigkeit selbst und am Sich-Selbst-wirksam-erleben während des Malens stand während des gemeinsamen Malens immer mehr im Vordergrund.
Das Kunstwerk wurde im Beisein der Angehörigen feierlich in der Cafeteria aufgehängt und mit Sekt auf das perfekt gelungene Projekt angestoßen. Dankesworte an die Künstlerinnen Aloisia Gundacker, Anna Minihold und Christa Pregesbauer folgten von Pflegedirektorin Roswitha Astner und kaufmännischem Direktor Rainer Hirschmann.
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