Caritas

Mit Hilfe der Caritas länger zu Hause leben

Am 23. März 2023 fand ein Vortrag der Caritas Pflege „Länger zu Hause leben mit der Hauskrankenpflege“ in der Liebnitzmühle statt.

WAIDHOFEN/THAYA. Caritas Regionalleiter Erwin Silberbauer freute sich über die zahlreiche Teilnahme und konnte unter anderem die Raabser Vizebürgermeisterin Margit Auer, den Geschäftsführer der Fa. Auxilio  Marco Brunner sowie Alexander Bauer, den Geschäftsführer der Leadership Region Gerhard Linhard, die Leiterin der Kompetenzstelle Demenz Claudia Rathmanner, die Einsatzleitung der Caritas Sozialstation Raabs Martina Kronsteiner sowie die Soziale Alltagsbegleiterin Christine Thurner begrüßen. Martina Kronsteiner gab einen Einblick in die Arbeit der Caritas Hauskrankenpflege.

Herausforderung Demenz

Claudia Rathmanner berichtete über den Alltag „Leben mit Demenz“ und gab den Besuchern die Möglichkeit, Menschen mit Demenz besser zu verstehen. Im Rahmen des Demenzparcours konnten die Besucher selbst erleben, wie es Menschen mit Demenz im Alltag geht.

Denn diese stoßen im täglichen Leben ständig auf Herausforderungen und dadurch auch immer wieder auf Ungeduld und Unverständnis ihrer Mitmenschen. Selbst für Angehörige, die Menschen mit Demenz schon seit Jahren pflegen und betreuen, ist es oft schwer sich in deren Lage zu versetzen. Im Rahmen dieses Vortrages wurden die Besucher von Claudia Rathmanner durch mehrere Stationen eines Demenzparcours geführt.

Alltägliche Tätigkeiten wie z.B. Essen, Schreiben, Anziehen und Einkaufen werden zur Herausforderung. Was einfach klingt wird plötzlich kompliziert. Beim Parcours konnte nachempfunden werden, wie schwierig einfache Tätigkeiten für Menschen mit Demenz werden und warum dadurch Aggressivität entsteht. Durch diese Erfahrung entstand ein Verständnis für Menschen mit Demenz.

Autonomie erhalten

Durch ein Leader Projekt der Caritas der Diözese St. Pölten „In der Zukunft daheim“ konnte
die neu eingerichtete Musterwohnung in der Liebnitzmühle besichtigt werden. Diese ist mit
technischen und altersgerechten Assistenzsystemen ausgestattet. Vorgestellt wurden unter
anderem mobile Notrufgeräte wie z.B. die Notrufuhr, mit der sie immer abgesichert sind und
zu jederzeit, egal ob zu Hause oder beim Spazieren gehen, Hilfe rufen können.

Das komfortable Großtastentelefon, Lesegeräte, Temperaturwächter, der zuverlässige digitale Medikamentenspender oder der Schlüsselsafe wurden ebenso erklärt wie viele weitere technische Hilfsmittel. So gibt es bereits verschiedene Geräte des täglichen Bedarfs, die auch von sehr sehschwachen Menschen ohne Probleme bedient werden können. Dabei handelt es sich um sprechende Backofen, Kaffeemaschine, Mikrowelle, Waschmaschine oder Fritteuse. Ein Dank ergeht an den Geschäftsführer der Liebnitzmühle Michael Stocker und an Architekt Franz Friedreich, welche die Musterwohnung zur Verfügung stellten.

In der gewohnten Umgebung

Erstmalig in Niederösterreich wurde von der Fa. Auxilio ein modulares und offen aufgebautes
selbstlernendes Assistenzsystem für ältere oder beeinträchtigte Menschen, die weiterhin allein in ihrer privaten Wohnung ohne externe Betreuung leben möchten, vorgestellt. Das auxilio HOME unterstützt die Bewohner durch zahlreiche Assistenzfunktionen im Alltag und bietet den Angehörigen durch Informationen die Sicherheit, dass ihre Angehörigen
wohlauf sind.

In drei unterschiedlichen Ausstattungspaketen wird auf die Bedürfnisse der
Bewohner eingegangen. Es ist bereits in Planung die erste Musterwohnung in NÖ, die mit den Assistenzsystemen der Fa. Auxilio ausgestattet wird, in der Liebnitzmühle einzurichten. Der Mensch hat ein Grundbedürfnis danach, solange wie möglich zuhause ein eigenständiges Leben zu führen. Neben den „klassischen“ Pflegeaufgaben, wird das zusätzliche Angebot der Caritas in dieser Hinsicht laufend erweitert. Für Informationen bezüglich der Musterwohnung sowie bei Interesse an den technischen Hilfsmitteln, wenden Sie sich bitte an die Caritas. Regionalleiter Erwin Silberbauer informiert sie gerne.