Sternsingen im Waldviertel: Nächstenliebe klopft an die Tür
Sternsingen ist nicht nur ein schöner Brauch, sondern hilft notleidenden Menschen. Plus: Die Top-Pfarren aus dem Waldviertel
BEZIRK. Die Heiligen Drei Könige und ihre „Tour der Nächstenliebe“ sind fixer Bestandteil der Weihnachtszeit: Im ganzen Waldviertel bringen Caspar, Melchior und Balthasar Segenswünsche für das neue Jahr und erheben ihre Stimme für Notleidende in Afrika, Asien und Lateinamerika. Sternsingerspenden ermöglichen rund einer Million Menschen in den Armutsregionen der Welt ein besseres Leben.
Top 3-Pfarren beim Ergebnis
In der Diözese St. Pölten – also im Most- und Waldviertel – wurden bei der Dreikönigsaktion 2013/14 1.451.552,58 gesammelt. Die Top 3 Waldviertler Pfarren waren die Pfarre Zwettl-Stadt, die Pfarre Waidhofen/Thaya und die Pfarre Horn. In den 422 Pfarren der Diözese St. Pölten sind 12.500 Kinder und Jugendliche im Einsatz, dazu kommen Tausende Begleiter.
Die Dreikönigsaktion, das Hilfswerk der Katholischen Jungschar, sorgt für den kompetenten Einsatz der Spendengelder. Die Finanzen werden jährlich von unabhängigen Wirtschaftsprüfer/innen kontrolliert. Das „Spendengütesiegel“ garantiert Transparenz und objektive Sicherheit bei der Spendenabwicklung. Alle Sternsingergruppen führen einen Ausweis mit sich. So lässt sich leicht erkennen, dass sie im Auftrag der Katholischen Jungschar unterwegs sind.
Papst Franziskus: Sternsinger sind Anwälte der Armen und Notleidenden
„Die Sternsinger gehen von Haus zu Haus und bringen den Menschen die Frohe Botschaft: Jesus ist in eine Welt voller Kälte und Dunkelheit gekommen und hat uns seinen Frieden geschenkt. Diese Botschaft öffnet das Herz für den Nächsten. So werden die Kinder zu Anwälten der Armen und Notleidenden.“ Papst Franziskus
Sternsingen: Hilfe zur Selbsthilfe – am Beispiel Bolivien
Die Menschen in den Entwicklungsländern wissen selbst am besten, wie sie mit vereinten Kräften ihr Leben verbessern können. Durch Sternsingerspenden haben sie die Möglichkeit, diese Pläne auch umzusetzen: Rund 500 Sternsinger-Hilfsprojekte verändern konkret das Leben von über einer Million Menschen in den Armutsregionen in Afrika, Asien und Lateinamerika. In 20 Entwicklungsländern kommen die gesammelten Spenden zum Einsatz. Eines davon ist Bolivien. Obwohl Bolivien reich an natürlichen Ressourcen ist, lebt ein Großteil der Bevölkerung in bitterer Armut. Hier setzen die Partnerorganisationen der Dreikönigsaktion an:
Hoffnung für Straßenkinder
Viele Kinder und Jugendliche leben in der Stadt El Alto schutzlos auf der Straße. Sternsingerspenden helfen den Straßenkindern von El Alto auf ihrem Weg in ein besseres Leben fern von Straße, Hunger, Gewalt und Kälte: durch fürsorgliche Begleitung und Vermittlung von Wohnplätzen und Ausbildungsstellen.
Genug zu essen im kargen Hochland
In den abgelegenen Dörfern des bolivianischen Hochlandes reicht die Ernte oft nicht, um die Familien zu ernähren. Durch den Anbau wiederentdeckter traditioneller Pflanzen und effizienter Bewässerung erzielen die Bauernfamilien bessere Erträge und müssen keinen Hunger leiden.
Im Bezirk Waidhofen haben die Pfarren Waidhofen/Thaya, Groß-Siegharts und Vitis die meisten Spenden gesammelt.
Weihbischof Anton Leichtfried, ein langjähriger Sternsinger und Freund der Dreikönigsaktion: "Es freut mich sehr, dass sich 12.500 Mädchen und Burschen aus der Diözese St. Pölten wieder für ihre Mitmenschen engagieren und Segen und Freude in tausende Haushalte bringen. Ich danke den vielen Leserinnen und Lesern, dass sie den Sternsingern ihre Tür öffnen und anderen helfen. Dieser gute Brauch beweist, wie viel Gutes wir zusammenbringen."
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