Sicherheitsbedenken
"Aktivierung des AKW Mochovce bedeutet Gefährdung Europas"

- Martin Litschauer, Anti-Atom-Sprecher der Grünen
- Foto: Die Grünen
- hochgeladen von Daniel Schmidt
Die Grünen und Nationalratsabgeordneter Martin Litschauer setzten sich wegen Sicherheitsbedenken für Abschaltung des Atomkraftwerks Mochovce ein. Das AKW steht seit Jahren in der Kritik.
NÖ. „In der Nacht von gestern auf heute wurde in Belgien der Atomreaktor Tihange 2 endgültig vom Netz genommen. Damit wurde der Tatsache Rechnung getragen, dass von diesem AKW ein bedeutendes Sicherheitsrisiko ausgegangen ist. Nur einen Tag später ignoriert wiederum der Betreiber des Atomkraftwerk Mochovce die bestehenden Sicherheitsbedenken und geht mit dem im vergangenen Jahr fertig gestellten dritten Block ans Netz," informiert der Anti-Atom-Sprecher der Grünen, Martin Litschauer.
"Ich halte diese Entscheidung für grundsätzlich falsch und sehe darin eine Bedrohung Europas. Dieses AKW, das auf uralten Plänen aufbaut, entspricht bei weitem nicht dem aktuellen Stand der Technik. Auch die mögliche Gefahr durch Terror und Krieg sollte nicht unterschätzt werden“, so Litschauer udn weiter: „Wir müssen jetzt den Atomausstieg vorantreiben und auf Erneuerbare Energie und mehr Energieeffizienz setzen. Das ist auch in der Slowakei möglich. Das einzig Richtige wäre daher die Abschaltung vom Block 3 im AKW Mochovce.“
Das AKW Mochovce
Das Kernkraftwerk Mochovce liegt nahe dem Dorf Mochovce zwischen den Städten Nitra und Levice, in der Slowakei, etwa 120 Kilometer von Bratislava entfernt - das sind etwa 200 Kilometer von Wien. Es verfügt über zwei aktive Reaktoren mit einer elektrischen Nettoleistung von jeweils rund 440 MW.
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