Bauernmarkt soll im Mai starten
Task Force will Innenstadt mit regionalen Produkten beleben - Politik streitet über "schiache" Hütten.
WAIDHOFEN. Die Idee gibt es schon seit Jahren, jetzt ist es endlich so weit: Der Bauernmarkt am Beserlpark neben dem Rathaus soll ab Mai Realität werden. Unter dem Titel "So schmeckt Waidhofen" sollen zehn Landwirte und Produzenten regionaler Lebensmittel ihre Produkte anbieten. Vorerst ist der Bauernmarkt einmal wöchentlich an einem Freitagnachmittag geplant. Das Interesse der Anbieter ist jedenfalls da, wie Arnold Tobolka von der Innenstadt-Gruppe bestätigt: Sechs fixe Zusagen gibt es nach einem ersten Gespräch schon.
Der Wirtschaftsverein Pro Waidhofen will für den Bauernmarkt zehn Markthütten - am ehesten noch mit Punschhütten vergleichbar - anschaffen, die während der Marktmonate von April bis Oktober am Beserlpark stehen sollen. Die geplanten Kosten sind etwa 30.000 Euro. 20.000 Euro wird die Gemeinde aus einer schon 2003 getätigten "Spende" von EKZ-Betreiber Reinhold Frasl zur Innenstadtbelebung beisteuern. Geht alles nach Plan, sollen im Mai die ersten Produkte angeboten werden um das Frühjahr noch möglichst auszunutzen. Für Tobolka liegen die Vorteile auf der Hand: "Die Innenstadt wird belebt und der ansonsten leere Platz vor dem Rathaus wird genützt".
Auch die Co-Leiterin der Unterabteilung der Innenstadt-Gruppe Irmgard Karlik ist der Handlungsbedarf groß: "Wir müssen dringendst etwas tun um die Stadt zu beleben."
"Schreckliche Verhüttelung"
Aus der Politik kam prompt Gegenwind. Markus Führer von der Bürgerliste bezeichnete die "Verhüttelung" wörtlich als "schrecklich". Die Markthütten würden die "prominente" Seite des Rathauses verschandeln und für keinen schönen Anblick für Gäste, die von der Wiener-Straße heraufkommen, sorgen. Führer forderte ein leerstehendes Geschäftslokal für den Bauernmarkt zu nutzen. Darüber hinaus fühlte man sich bei der UBL nicht ausreichend über das Projekt informiert, da man die Unterlagen erst kurz vor der Gemeinderatssitzung erhalten habe. Vizebürgermeister Thomas Lebersorger (ÖVP), Schirmherr der Innenstadt-Gruppe, hielt dagegen: "In einem Geschäftslokal würde die Marktatmosphäre verloren gehen." Und legte nach: "Die Opposition übt sich in der Innenstadtgruppe in nobler Zurückhaltung". Fazit: Trotz Enthaltungen von UBL und einem FPÖ-Gemeinderat wurde der Grundsatzbeschluss für den Bauernmarkt gefasst.
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