Raabs
Bürgermeister Rudolf Mayer tritt zurück

Bürgermeister Rudolf Mayer tritt nach 18,5 Jahren zurück. | Foto: Stadtgemeinde Raabs
  • Bürgermeister Rudolf Mayer tritt nach 18,5 Jahren zurück.
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Der Raabser Bürgermeister Rudolf Mayer gab am Donnerstag, 23. Februar seinen Rücktritt bekannt. Er wird seine Funktionen mit 9. März zurücklegen, wie Mayer gegenüber den BezirksBlättern bestätigte.

RAABS. Mayer wird am 6. März noch die Gemeinderatssitzung leiten, da in der Sitzung der Rechnungsabschluss 2022 im Gemeinderat behandelt wird. 
Als designierter Nachfolger wird Vizebürgermeister Franz Fischer seine Agenden bis zu einer Neuwahl in einer eigenen Gemeinderatssitzung übernehmen. Der Rückzug erfolgt zur Halbzeit der aktuellen Gemeinderatsperiode, die nächsten Gemeinderatswahlen in NÖ finden 2025 statt.

Rudolf Mayer im Gespräch

Was hat sie dazu bewogen, gerade zu dem von Ihnen gewählten Zeitpunkt zurückzutreten?
Ich bin mittlerweile 18,5 Jahre im Amt und damit längst dienender Bürgermeister im Bezirk. Schon am Beginn meiner Amtstätigkeit habe ich mir für mich innerlich vorgenommen, rund um den 60. Geburtstag, den ich Anfang April begehe, aufhören zu wollen, da die Tätigkeit einerseits sehr schön war und ist, andererseits aber auch sehr kräfteraubend und stressig. In meiner Entscheidung bestärkt haben mich auch Ereignisse rund um die Landtagswahl. In deren Folge kommt es zu Veränderungen und da passt es meiner Meinung nach gut, wenn wir auch in Raabs auf Gemeindeebene gerade jetzt den Bürgermeister-Wechsel vollziehen.

Wie sieht die Nachfolge-Regelung aus?
Von den Parteigremien wurden der bisherige Vizebürgermeister Franz Fischer einstimmig als Nachfolger nominiert. Er ist seit 2017 mein Stellvertreter und zeichnet sich durch Volksnähe, Offenheit, aber auch durch vielfältige Erfahrungen (zB. Landeskammerrat, Obmann des NÖ Waldverbandes, Obmann der Fernwärmegenossenschaft Raabs,….) aus. Seine Wahl und auch die Lösung der anderen mit dem Bgm.-Wechsel zusammenhängenden Personalfragen sollen in einer eigenen Gemeinderatssitzung, die Mitte März 2023 stattfinden wird, erfolgen. Besonders freut mich, dass für mein freiwerdendes Gemeinderatsmandat ein junger Mann vorgesehen ist, der in der Vergangenheit schon viele Jahre lang als Obmann des Jugendvereines der Stadtgemeinde Raabs erfolgreich tätig gewesen ist.

Was waren die Highlights ihrer Amtszeit?
Als besonderes Highlight möchte ich die erste grenzübergreifende NÖ Landesausstellung 2009 unter dem Titel „Österreich.Tschechien. geteilt – getrennt - vereint“ anführen, die in Horn, Raabs und Telc stattgefunden hat und mit mehr als 400.000 Besuchern auch sehr erfolgreich war. Damit konnten große Impulse und ein Schulterschluss in der gesamten Region erreicht werden. Die damalige hervorragende Kooperation in der Kleinregion „Zukunftsraum Thayaland“ – speziell unter dem ehemaligen Obmann Reinhard Deimel – brachte auch die Verwirklichung großer Projekte wie den Radweg „Thayarunde“ sowie die flächendeckende Versorgung mit Breitband-Internet. In Raabs selbst konnten viele Straßen- , Kanal- , Wasser- und Wegebauprojekte umgesetzt werden, auf touristischer Ebene war die Nachnutzung des ehemaligen Pflegeheimes als JUFA-Hotel ein ungemein großer Erfolg. Der erste Baubescheid, den ich damals als neuer Bgm. unterschrieben habe, war übrigens jener über die Errichtung des Pflege- und Betreuungszentrums. Als Erfolg kann sicher auch die Sicherstellung der ärztlichen Versorgung in der Gemeinde gewertet werden. Wir haben nicht nur das Ärztehaus in Raabs saniert, sondern es konnten auch die Praktiker-Stellen in Großau und Raabs neu besetzt und ebenso eine junge Zahnärztin gewonnen werden.

Was waren die Tiefpunkte ihrer Amtszeit?
Ein Tiefpunkt war sicher die Hochwasserkatastrophe Ende Juni 2006, die im Gemeindegebiet rund 550 Schadensfälle mit Schäden in einer Gesamthöhe von 14,4 Mio. Euro zur Folge hatte. Die am selben Wochenende vorgesehen gewesenen NÖ Landesleistungsbewerbe der Feuerwehren mussten um drei Wochen verschoben werden. Der größte Hochwasserschaden war jener am Hallenbad, welches aber in den Folgejahren in einem großen Sanierungsprojekt als das heutige „Thayatal Vitalbad“ reaktiviert und modernisiert werden konnte. Als unmittelbare Konsequenz aus der Hochwasserkatastrophe konnte vor einigen Jahren der Hochwasserschutz im Stadtgebiet von Raabs inkl. einer Klappwehr (in Kooperation mit der Dyk-Mühle) verwirklicht werden.

Werden Sie in Raabs in andere Funktion/Aufgaben weiter erhalten bleiben?
Ich bleibe in meiner hauptberuflichen Funktion als HAK-Direktor in Waidhofen/Thaya weiterhin im Amt, die ohnehin sehr viel Zeit und Kraft erfordert. Daher werde ich mich generell – was andere Funktionen betrifft – zurückhalten. Weiterführen möchte ich beispielsweise aber die Position als Vorsitzender des Vereines „Hilfswerk Thayatal“, wo ich erst im letzten Herbst für weitere drei Jahre bestätigt wurde. Generell sollte aber künftig auch etwas mehr Zeit für private Angelegenheiten bleiben.

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