Kommentar
Der Wähler irrt sich nie, lernt das endlich
Kommentar von Peter Zellinger zum Wahlausgang in der Bezirkshauptstadt
Man kann Wahlergebnisse nicht erklären, man darf nur nicht so dumm sein zu glauben, dass sich der Wähler geirrt hat. Versuchen wir trotzdem eine Analyse - zumindest in Waidhofen: ÖVP und FPÖ haben mit ihrem Dauerstreit beide verloren. Auch weil die FPÖ den absoluten Zug zum Tor ein wenig vermissen ließ. Kein Wunder, wäre Waldhäusl Bürgermeister geworden, hätte er seinen Job im Landesrat aufgeben müssen.
Die IG profitierte davon, dass sie meist sehr sachlich (wenn auch manchmal ein bisserl fad) blieb. Aber der Wähler schätzt Stabilität. Die ÖVP hat zu spät erkannt: Streiten bringt nix. Den Schwarzen in Waidhofen darf man aber Bonuspunkte für einen selbstkritischen Wahlkampf anrechnen.
Kommen wir zu den Überresten der SPÖ. Die lernt hoffentlich, dass eine Pseudo-Erneuerung vom Wähler durchschaut wird. Zu einfach war zu erkennen, dass der junge Spitzenkandidat nach der Wahl wieder in die zweite Reihe verräumt wird. Die SPÖ hat ihre Chance schon 2015 verpasst. Jetzt bekam sie die Rechnung. Ob die Genossen daraus lernen, ist bestenfalls fraglich.
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