Grüne fordern 365 Euro-Ticket für Waldviertler Pendler
Pendeln muss leistbarer, klimaschonender und schneller werden, fordern die Waldviertler Grünen. Dafür soll statt der Autobahn in die Schiene investiert werden.
WAIDHOFEN. 365 Euro im Jahr sollen die Waldviertler Pendler maximal für den öffentlichen Verkehr zahlen müssen, forderten die Waldviertler Grünen am Donnerstag in Waidhofen. "Es kann nicht sein, dass das Pendeln für die Waldviertler immer teurer wird", so der Bezirksobmann von Waidhofen und Waldviertel Spitzenkandidat der Grünen für die kommende Nationalratswahl. Konkret kritisieren Litschauer, Manfred Stattler (Gmünd) und Landtagsabgeordnete Silvia Moser Verschlechterungen durch den bevorstehenden Fahrplanwechsel Anfang August.
Pendeln wird teurer
So fällt für Pendler das günstigere Hin- und Zurückticket des Busunternehmens Frank weg, was für einen Waidhofner Wien-Pendler zu Mehrkosten von 810 Euro im Jahr führt. Auch auf die Horner (776 Euro) und Gmünder (730 Euro) Pendler kommen laut der Berechnung der Grünen Mehrkosten zu. "Deshalb fordern wird das 365-Euro-Ticket für Niederösterreich. Es kann nämlich nicht sein, dass es tausende Euro kostet um mobil zu bleiben und wir ein System haben, das Leute daran hindert mobil zu bleiben", so Litschauer. Schon aufgrund der leicht steigenden Fahrzeiten sei es wichtig, den Pendlern zumindest finanziell entgegen zu kommen, so die Grünen.
Aufwertung der Bahn
Landtagsabgeordnete Silvia Moser fordert deshalb eine dringende Aufwertung der Franz Josefs-Bahn, die auch für den internationalen Zugverkehr in Richtung Budweis an Bedeutung gewinnen könnte. "Aber durch die unsinnige Diskussion über die Europaspange wird die Franz Josefs-Bahn aufs Abstellgleis befördert", so die Zwettler Grünen-Chefin. "Wir müssen endlich das Problem anpacken und in den öffentlichen Verkehr investierten. Bei 2,5 Milliarden für den öffentlichen Verkehr heißt es plötzlich es sei kein Geld da. Fünf Milliarden für eine Autobahn sind aber kein Problem", so Moser.
Ohne umfangreiche Investitionen in den öffentlichen Verkehr laufe man Gefahr, auch die jungen Menschen zu verlieren, die aktuell noch eher an die Öffis gewöhnt sind. Deshalb wäre es auch notwendig ermäßigte Studententickets anzubieten. "Aktuell werden junge Erwachsene ja regelrecht ins Auto und auf die Straße gedrängt", so Moser. Auf die Autobahn zu setzen, ist laut den Waldviertler Grünen der falsche Weg. "Es gibt kein logisches Argument für die Europaspange", so Moser.
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