Millionenprojekt Hochwasserschutz in Waidhofen startet

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WAIDHOFEN. Das Ziel ist klar: Die Szenen von 2002 und 2006 dürfen sich nicht wiederholen. Von den beiden Fluten war die Bezirkshauptstadt Waidhofen - neben den meisten anderen Orten im Bezirk - schwer betroffen. Aber auch danach kam es bei starken Regenfällen immer wieder zu kleineren Überflutung. Damit soll jetzt Schluss sein und die Stadt soll ein Hundertjährliches Hochwasser möglichst unbeschadet überstehen.

Lange Vorlaufzeit

Schon im September des Vorjahres fand der eigentliche Spatenstich für den Flut-Schutz statt. Jedoch musste die Ausschreibung für die Vergabe der Arbeiten wiederholt werden, was das ganze Projekt zeitlich zurückwarf. Seit Mitte vergangener Woche herrscht aber Gewissheit: Der Hochwasserschutz wird Realität und die ersten Arbeiten begannen. Derzeit wird in der Schlossgasse bis zum Manz-Areal an einer Flutmulde gearbeitet. Der Aufwand ist groß: Nicht nur müssen Bäume gefällt werden, auch die dortigen Kleingärten sowie der Manz-Hof werden beziehungsweise wurden schon abgesiedelt. Anschließend rollen die Bagger. Mit dem Aushub wird der Campingplatz aufgeschüttet. Der überschüssige Abraum wird in Altwaidhofen zwischengelagert um ihn später für den Bau der weiteren Maßnahmen (siehe Zur Sache) zu verwenden. Neben dem Freizeitzentrum wird drüber hinaus eine Spur für die Baufahrzeuge eingerichtet.

Alle weiteren Maßnahmen wie die Mauern in der Bad- und Mühlgasse sollen im kommenden Jahr in Angriff genommen werden. "Wenn es gut läuft, wird die Fertigstellung 2016 sein", so Bürgermeister Robert Altschach bei einem Lokalaugenschein vor Ort. Insgesamt werden 2.545.000 Euro in den Hochwasserschutz investiert. Der Betrag wird zu je 40 Prozent von Land und Bund getragen, 20 Prozent steuert die Stadtgemeinde Waidhofen bei.

Zur Sache: Hochwasserschutz in Waidhofen

Neben den Hochwasserkatastrophen in den Jahren 2002 und 2006 ist es im Stadtgebiet entlang der Thaya immer wieder zu kleineren Überflutungen gekommen. Um diesen entgegenzuwirken, wird nun in der ersten Bauphase die Engstelle an der S-Kurve bis zur unterhalb liegenden Nathan-Wehranlage für den Hochwasserabfluss geöffnet. Um einen wesentlichen Teil der Hochwasserwelle noch vor der S-Kurse abzuleiten, wird eine 450 Meter lange Flutmulde errichtet. Diese führt das Wasser über das Areal der Familie Manz um die Nathanwehr herum und leitet es linksufrig weiter bis zum Regenrückhaltebecken vor der alten Kläranlage. Um ausreichend Platz für diese Maßnahme bereitzustellen, werden der Landwirtschaftsbetrieb der Familie Manz sowie die angrenzenden Pflanzsteige abgesiedelt.

Im Weiteren wird oberhalb der Streichwehr an der rechten Uferseite, gegenüber der Thayalände, eine zirka 290 Meter lange Entlastungsmulde gegraben. Dadurch wird der positive Effekt der Wasserspiegelabsenkung möglichst weit flussaufwärts in die Bad- und Mühlgasse übertragen.
Um die Situation in diesen beiden Gassen zu entschärfen, werden Anlandungen im Bereich der Hamerlingbrücke ausgebaggert. Die Ufermauer in der Badgasse wird saniert und eine zirka 1,20 Meter hohe Mauer errichtet. In der Mühlgasse soll ebenfalls eine zirka 1,40 Meter hohe Schutzmauer errichtet werden. Weiters muss der Damm auf der Gabler-Wiese, gegenüber dem Susannabad und dem Festgelände, auf einer Länge von zirka 255 Metern neu aufgebaut und geringfügig angehoben werden. Zusätzliche mobile Schutzelemente sollen künftig einzelne Objekte vor Überflutungen schützen.

Johannes Wais, Daniel Goldnagl und Silke Frei geben Bürgermeister Robert Altschach fürs Foto einen Crash-Kurs im Bäumefällen.

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