Don‘t Smoke
Rauchen im Gasthaus: Wirte im Bezirk sind weiter für Wahlfreiheit

Aus für die Asche: Bernhard Zimmerl hat mit dem Rauchverbot im Lokal gute Erfahrungen gemacht. | Foto: Zellinger
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  • Aus für die Asche: Bernhard Zimmerl hat mit dem Rauchverbot im Lokal gute Erfahrungen gemacht.
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2.413 Waidhofner unterschrieben das Don‘t Smoke-Volksbegehren. Die Wirte wollen weiter wählen dürfen, obwohl sie mit dem Nichtraucherschutz eigentlich gute Erfahrungen gemacht haben.

BEZIRK WAIDHOFEN. Fast ein Viertel der Österreicher raucht täglich, etwa 11. bis 14.000 Raucher sterben jährlich an den Folgen des blauen Dunsts. In der Gastronomie ist die Frage nach rauchfreien Lokalen seit Jahren von österreichischen Lösungen geprägt: Kleine Lokale unter 50 Quadratmetern durften wählen, ob geraucht werden darf, größere Lokale richteten Raucherbereiche ein. Ab Mai 2018 hätten eigentlich alle Lokale rauchfrei sein sollen, die aktuelle Regierung kippte die Regelung aber. Dies rief die Initiatoren des "Don‘t smoke"-Volksbegehrens auf den Plan, die eine völlig rauchfreie Gastronomie forderten.

Doch wie sehen die heimischen Wirte das neuerliche Hick-Hack um den Nichtraucherschutz? Wir haben uns bei rauchfreien Lokalen umgehört, wie sich das Aus für den blauen Dunst auf ihr Geschäft ausgewirkt hat.

Gewöhnungsphase

Prominentestes Beispiel im Bezirk ist das Foggy Mix in Waidhofen. Nach einer Anzeige durch Wiener Gastronomen stellte Chef Bernhard Zimmerl im Frühjahr 2016 das Rauchen im ganzen Lokal ab. "Anfangs war es natürlich eine große Umstellung für mich und die Gäste", so Zimmerl. Anfangs war der Schritt im Umsatz spürbar, das hat sich aber mittlerweile ins Gegenteil gewandelt, berichtet der Gastronom: "Seitdem wir rauchfrei sind, kommen deutlich mehr Gäste zum Essen als vorher".

Mittlerweile ist das rauchfreie Lokal auch bei den Kunden kein Diskussionspunkt mehr - nach einer kurzem Umstellungsphase haben sich die Menschen daran gewöhnt. Zimmerl: "Mittlerweile bin ich der Meinung, dass das Rauchverbot Speiselokalen zu Gute kommt". Dennoch ist der Szene-Koch dafür, dass sich jeder Gastwirt selbst aussuchen soll, ob er in seinem Lokal das Rauchen erlaubt oder verbietet.

"Rauchen ist nicht mehr zeitgemäß"

Klaus Hölzls "Auszeit" in Gastern ist seit Beginn an rauchfrei. Für den Chef kam es nie in Frage in seinem Gasthaus einen Raucherbereich einzurichten. "Das ist in einem Speiselokal einfach nicht mehr zeitgemäß und hätte auch nicht in unser Konzept gepasst. Viele Spitzengastronomen bauen jetzt aktuell ihre Raucherbereiche ab", berichtet Hölzl. Das kommt auch bei bekennenden Rauchern gut an: "Die meisten Raucher wollen den Qualm beim Essen selbst nicht." Dennoch ist auch Hölzl dafür den Wirtshäusern die Wahlfreiheit zu lassen: "Jeder Wirt kennt seine Kundschaft und sein Lokal selbst am besten und weiß, was für den Betrieb gut ist. Wären wir ein Beisl, würden wir wahrscheinlich auch das Rauchen erlauben."

Viele Unterstützer in Waidhofen

Im Bezirk Waidhofen unterschrieben 2.413 von 21.991 Wahlberechtigten das Don‘t Smoke-Volksbegehren. Damit liegt der Bezirk etwas unter dem Durchschnitt. Die meisten Unterstützer gab es in der Stadtgemeinde Waidhofen. Hier unterstützten 15 Prozent der Wahlberechtigten die Forderung nach einer rauchfreien Gastronomie.

Aus für die Asche: Bernhard Zimmerl hat mit dem Rauchverbot im Lokal gute Erfahrungen gemacht. | Foto: Zellinger
Klaus Hölzl: "Rauchen ist in einem Speiselokal nicht mehr zeitgemäß". | Foto: Holzweber

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