Landtagswahl 2023
SPÖ Waidhofen: "Abwanderung endlich stoppen"

- GVV-Bezirksvorsitzende Kurt Lobenschuss (l.) und SPÖ-Bezirksvorsitzender Christian Kopecek
- Foto: SPNÖ
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SPÖ Bezirksvorsitzender Christian Kopecek und GVV-Bezirksvorsitzender Kurt Lobenschuss fordern Maßnahmen vom Land NÖ gegen die fortgesetzte Abwanderung aus dem Bezirk Waidhofen.
WAIHOFEN/THAYA. „Der Bezirk lag zu Jahresbeginn 2022 noch ganz knapp vor Lilienfeld am vorletzten Platz der Einwohnerstatistik. Obwohl Österreich bereits mehr als neun Millionen Einwohner hat und auch das Bundesland NÖ rasant wächst, schrumpft der Bezirk Waidhofen,“ so der NÖ GVV Bezirksvorsitzende Kurt Lobenschuss.
Der Bezirk Waidhofen ist der Bezirk in NÖ mit dem größten Rückgang an Wohnbevölkerung. In den vergangenen 99 Jahren verlor der Bezirk ungefähr 13.000 Einwohner. Seit dem Fall des Eisernen Vorhangs (1989) wurde die Bevölkerungszahl nochmals um 4.000 Einwohner kleiner. Manche Gemeinden haben seit der Aufzeichnung der Bevölkerungszahlen der Statistik Austria (1869) nur mehr ein Drittel der Bewohner.
Probleme für Firmen befürchtet
Diese demographische Entwicklung zeige sich sehr deutlich und könnte für manche Gemeinden und Gewerbebetriebe zukünftig zu Problemen führen.
„Die Firmen Test-Fuchs (Prüfanlagenbau für Luftfahrzeugkomponenten), TE Connectivity Austria GmbH (Relaisherstellung), VTW (Maschinenbau), Pro Pet (Tiernahrung) zählen zu den größten Arbeitgebern, wobei das Landeskrankenhaus Waidhofen mit etwa 450 Mitarbeitern der zweitgrößte Arbeitgeber ist. Leider ist das Landeskrankenhaus aktuell von einer Umstrukturierung betroffen, wobei zu befürchten ist, dass es zu einem Rückgang der Arbeitsplätze kommen wird,“ so Kopecek.
Der größte Arbeitgeber im Bezirk ist die Firma Pollmann mit cirka 600 Mitarbeitern in Karlstein. Da metallverarbeitenden Berufe im Bezirk stark vertreten seien, sei auch ein hoher Bedarf an Fachkräften gegeben, und diese werden dringend gesucht.
Zweitwohnsitzer belasten Gemeinden
„Viele Liegenschaften werden als „Zweitwohnsitz“ genutzt. Die fehlenden Einnahmen aus dem Finanzausgleich für die Gemeinde aber auch die Minderabnahme von Wasser, keine Kinder für Kindergarten oder Schule, wenig Konsum in den Geschäften, ja letztlich auch das Aufkommen von nur wenig Abwasser (Auskühlen der Kläranlagen) führen zu Problemen, die das Budget der Gemeinden enorm belasten und keinen Mehrwert für die Gemeinschaft bringen“ so Lobenschuss.
Es sei bitter notwendig, dass Seitens des Landes NÖ endlich Maßnahmen gegen die Abwanderung im Bezirk Waidhofen ergriffen werden, "schließlich geht es auch um die zukünftige Lebensqualität der Menschen in der Region", so Kopecek und Lobenschuss abschließend. Die SPÖ Waidhofen hat dazu einen neunseitigen Folder mit Lösungsvorschlägen zusammengestellt.
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