Geburtshilfe: Ein Abschied unter Tränen
Bürger demonstrieren am Tag der Schließung der Geburtshilfe
WAIDHOFEN. Es wurde ein tränenreicher Abschied als die Mitglieder der Bürgerinitiative Pro Gyn ein letztes Mal die Geburtshilfestation in Waidhofen besuchten. Zum Abschied brachten sie Blumen für die Mitarbeiter. Hebamme Amei Neubauer kurz vor der Schließung sprach den Aktivistinnen ihren Dank aus: "Ihr habt bis zum Schluss gekämpft und dafür danke ich euch ganz herzlich."
An Aufgeben denken die Frauen aus den Bezirken Waidhofen und Gmünd aber nicht. Pro Gyn-Sprecherin Petra Kapinus kündigte bei der anschließenden Kundgebung am Parkplatz weitere Schritte an. So werden die Frauen am 21. April ihren Protest erneut in den Landtag tragen. "Wir lassen uns das nicht gefallen! Zuerst die Gynäkologie und Geburtshilfe, dann die Notärzte. Bitte geben Sie nicht auf", so Kapinus zu den rund 150 Teilnehmern.
Josef Baum, Obmann des frisch umbenannten Regional- und Verkehrsforums schlug erneut die Gründung einer Waldviertler Regionalpartei vor und kritisierte die Argumentation es käme durch die Zusammenlegung der Gyn und Geburtshilfe mit Zwettl zu Qualitätssteigerungen. "Wir haben nachgewiesen, dass Geburtshilfestationen dieser Größe bessere Qualität liefern".
Ulrike Pecina war von 1974 bis 1996 als Hebamme an der Geburtshilfe in Waidhofen tätig. "Wir hatten eine sehr frauenfreundliche Abteilung, jeder hat sich bemüht. Es ist furchtbar jetzt hören zu müssen wir hätten nicht die Kompetenz."
Am 21. April organisiert Pro Gyn eine Fahrt nach St. Pölten. An diesem Tag findet im Landtag eine aktuelle Stunde zur Schließung der Geburtshilfe Waidhofen statt.
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