Großbrand in Triglas: 120 Feuerwehrleute im Einsatz
Feuer griff auf Nebengebäude über - Dieseltanks drohten zu explodieren - Wind fachte Feuer immer wieder an
KAUTZEN. Kurz vor 11 Uhr wurde von der Landeswarnzentrale Niederösterreich Großalarm ausgelöst. Eine Scheune eines Bauernhofes in Triglas (Gemeinde Kautzen) stand beim Eintreffen der ersten Löschkräfte bereits in Vollbrand.
Der Brand hatte auf ein weiteres Wirtschaftsgebäude, in dem 15 Milchkühe untergebracht sind, übergegriffen. Der Einsatzleiter forderte sofort weitere Feuerwehren aus der Umgebung an. Auch zwei Feuerwehren aus dem Bezirk Gmünd standen im Einsatz. Die Besitzerin erlitt einen Schock und musste vom Roten Kreuz versorgt werden. Ein Feuerwehrmann musste wegen Kreislaufschwäche ebenfalls versorgt werden.
Wind fachte Feuer immer wieder an
Erschwert wurden die Löscharbeiten durch den starken Südwind. Dieser fachte die Flammen immer wieder an und wehte die Funken in Richtung des Wohnhauses und dem Strohlager. Zwei Tanks mit mehreren hundert Litern Diesel drohten zu explodieren. Sie wurden mit Wasser gekühlt und somit war die Gefahr gebannt.
Video: Stefan Mayer, BFK Waidhofen/Thaya
Der massive Löschangriff zeigte nach kurzer Zeit Wirkung und es konnte ein Übergreifen der Flammen auf das Wohngebäude verhindert werden. Die 15 Milchkühe wurden in einen anderen Trakt des Wirtschaftsgebäudes gebracht und mit Frischluft versorgt. Sie konnte vor dem Ersticken gerettet werden.
Wand drohte einzustürzen
Eine Seitenwand vom Wirtschaftsgebäude drohte einzustürzen. Mit einem Radlader wurden die Trümmer der Scheune entfernt um zu den Glutnestern vordringen zu können. Das Strohlager musste zum Teil händisch auseinander geräumt und abgelöscht werden.
Im Einsatz standen 13 Feuerwehren mit 120 Mitgliedern. Das Rote Kreuz sowie die Polizei waren ebenfalls vor Ort.
Möglicherweise defekter Hochdruckreiniger als Auslöser
Am Mittwochvormittag gab die Polizei erste Ermittlungsergebnisse zur Brandursache bekannt. So könnte ein defekter Hochdruckreiniger den Brand ausgelöst haben. Mit Sicherheit könne man dies aber erst nach Abschluss der Ermittlungen sagen, so die Polizei.
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