AUVA: SPÖ-Politiker und Gewerkschafter aus dem Bezirk über Sparpläne empört
VITIS. SPÖ-Gewerkschafter und Politiker aus den Bezirken Waidhofen und Gmünd zeigen sich empört über die bei der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) geplanten Sparmaßnahmen, die am Dienstag beschlossen wurden. Die Nationalratsabgeordneten Maurice Androsch und Konrad Antoni sowie der Vorsitzende der NÖGKK-Zentralbetriebsrates Michael Fiala sprachen von einem knapp 500-Millionen-Euro-Geschenk an Arbeitgeber und Großindustrie.
SPÖ befürchtet Leistungskürzung
Antoni sieht sogar den sozialen Frieden im Land bedroht. Androsch hegt den Verdacht, dass der Patient eher nicht der Profiteur der Sparmaßnahmen bei der Unfallversicherung sein soll. "Wie soll die AUVA rund 450 Millionen Euro in der Verwaltung einsparen, wenn diese nur 95 Millionen Euro schwer ist. Hier wird es ganz klar zu Leistungskürzungen kommen", so der Nationalrat. Androsch befürchtet, dass die fehlende Summe über die Krankenkasse von den Dienstnehmern und nicht wie bisher von den Dienstgebern bezahlt wird.
Die beiden SPÖ-Politiker befürchten vor allem regionale Auswirkungen, sollte es darüber hinaus zu den geplanten Zusammenlegungen von Krankenkassen kommen. Auch hier werde es zu Einsparungen in Form von Schließung von Servicezentren kommen. "Das hätte extreme Auswirkungen für den ländlichen Raum, wo Serviceleistungen wie Kinder- und Karenzgeld über die Gebietskrankenkasse abgewickelt werden."
Vor dieser Entwicklung warnte auch der Zentralbetriebsrat der NÖGKK Michael Fiala. Man könne nicht bei den Krankenkassen einsparen indem man eine Überorganisation darüber baue. "Jede Firma würde gut überlegen, ob sie so einen Moloch schafft", so Fiala. Der Verwaltungsaufwand in der NÖGKK sei mit zwei Prozent österreichweit am geringsten. "Das heißt von jedem Euro gehen 98 Cent an die Menschen zurück". Darüber hinaus kritisierte Fiala die Ausgabenbremse: so sei derzeit über den Neubau des Servicezentrums in Horn ein Baustopp verhängt. Neue Mitarbeiter könne man derzeit nicht einstellen, obwohl 60 Pensionierungen in der Zukunft anstehen.
Antoni: "Alles was den sozialen Frieden der 2. Republik gesichert hat, wird jetzt in Frage gestellt".
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