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Die Schülerinnen und Schüler der beiden Welser Handelsakademien laufen Sturm, denn: Wenn es nach der zuständigen Bildungsregionsleiterin Karin Lang geht, scheint die Zusammenlegung der beiden Schulen beschlossene Sache. Das sorgt für Unmut.
WELS. Ängste und Zukunftssorgen belasten dieser Tage die rund 1.200 Schülerinnen und Schüler der beiden Handelsakademien. "Während noch in beiden Schulen ein familiäres Klima herrscht, fürchte ich durch die Zusammenlegung die Anonymität", so eine Schülerin im Gespräch mit der BezirkRundSchau. "Lehrer und Schüler wollen in überschaubaren Strukturen arbeiten und lernen – nicht in einer Riesenschule", heißt es von Seiten der Personalvertretung. Aus Verzweiflung heraus wandten sie sich an den Welser Bürgermeister Andreas Rabl (FPÖ), dem Rund 100 Schülerinnen und Schüler eine Box mit gesammelten Unterschriften gegen die "Zwangszusammenlegung" übergaben.
Noch sind sie getrennt - Das soll sich den Plänen der Bildungsregionsleiterin aber ändern.
Auf Anfrage der BezirksRundSchau äußerte sich nun die Leiterin der Bildungregion Wels-Grieskirchen-Eferding, Karin Lang: "Ich verstehe die Situation, denn Veränderung heißt immer Verunsicherung - wenn der Zukunftswind weht, dann kann man entweder Mauern bauen oder Windmühlen setzen." Sie möchte nun auf die Schülervertreter zugehen: "Den Ängsten will ich entgegenwirken". Von einer drohenden "Massenabfertigung" bei Zusammenlegung der beiden, bis jetzt als funktionierend und erfolgreich geltenden Schulen, will sie nicht reden, denn: "Die Schülerinnen und Schüler haben keinerlei Nachteile zu befürchten, sondern werden von der Fusion profitieren, indem wir die Synergien besser nutzen und die Schule fit für die wirtschaftlichen Anforderungen der Zukunft machen können."
Zwei Schulen - ein Gebäude: die beiden, Welser Handelsakademien in der Stelzhamerstraße sollen fusioniert werden.
"Der freundschaftliche Wettbewerb und die Nähe zueinander tuen uns gut", so der Tenor der beiden Schulleiter Gottfried Haider (HAK1) sowie Friedrich Roitner (HAK2). Dass Synergien bereits gut genutzt werden, sehe man an Beispielen, wie dem gemeinsamen Tag der offenen Türe. Zum Aktionismus der Schülerinnen und Schüler oder der bevorstehenden Fusion wolle man sich aber nicht äußern - man bleibt diplomatisch. Es wird jedoch von "unglücklicher Kommunikation" gesprochen. Fragt man die Schülerinnen und Schüler, so sehen diese keinen Sinn in einer Zusammenlegung, denn: "Alles passt, so wie es ist - man soll nichts an zwei erfolgreichen Systemen verändern". Beide Welser Schulen unterrichten derzeit über jeweils rund 600 Jugendliche. Bei einer Zusammenlegung wird die Leitungsposition neu ausgeschrieben.
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