SPÖ-Kritik an Altersbetreuung
Personalmangel in Welser Alten- und Pflegeheimen
Die Welser SPÖ übt erneut scharfe Kritik an der "eklatanten Situation" in den städtischen Alten- und Pflegeheimen (APH), denn: 68 von 402 Pflegebetten können derzeit aufgrund des Personalmangels nicht belegt werden. Die Belastung der Arbeitskräfte sei zu hoch.
WELS. "Die Situation in den städtischen Alten- und Pflegeheimen ist eklatant", wirft Hannah Stögermüller (SPÖ) der zuständigen Referentin, Christa Raggl-Mühlberger (FPÖ), vor: "Dass 68 von 402 Betten aufgrund Personalmangels nicht belegt werden können ist nicht hinnehmbar." Das sind 17 Prozent der Betten, im Land dagegen sind nur zwei Prozent gesperrt. Laut offiziellen Angaben sind das Pflegeplätze, die auch gebraucht werden, denn: Derzeit warten 34 Personen in Wels auf eine Zuweisung – darunter zwei Akut-Anfragen.
"Finden kein Personal"
Von einer "eklatanten Situation" möchte Raggl-Mühlberger nicht sprechen: "Im Vergleich zu anderen Städten wie Salzburg geht es uns in Wels noch gut." Laut ihr werde alles Mögliche unternommen, um Pflegekräfte und APH-Personal zu finden: "Zapfen alles an, was geht – unser oberstes Ziel ist es, mehr Betten aufzumachen." Doch laut ihr sei die Situation bei Ausbildung und am Arbeitsmarkt punkto Pflege schlecht:" Immer weniger junge Leute sehen sich in diesem Berufsbild, jeder Vierte bricht die Ausbildung ab."
Unterstützungspersonal
Eine Forderung von Stögermüller ist die Aufstockung von Unterstützungspersonal, welches mit den Hilfstätigkeiten das ausgebildete Fachpersonal entlasten könnte: "Das würde das Betriebsklima angenehmer gestalten und kurzfristige Ausfälle mühelos kompensieren." Laut Raggl-Mühlberger halten sich aber auch hier die Bewerbungen in Grenzen, was nichts daran ändere, das Fachpersonal fehle.
Demenzkranke in Wels
Ein weiterer Kritikpunkt ist die Versorgung der an Demenz erkrankten Welserinnen und Welser: Nach Schließung der Demenz-Wohngemeinschaften aufgrund von rechtlichen Auflagen wurde die Betreuung in die städtischen APHs eingegliedert: "Hier finden die Erkrankten auch die professionelle Betreuung durch Fachpersonal", erklärt Raggl-Mühlberger. Stögermüller vermisst hier aber die Investition der durch die Schließung eingesparten Gelder in die städtische Pflege. "Wir erhöhen das Sozialbudget in den nächsten Jahren um Millionen", kontert die Sozialreferentin.
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