Wanderhennen "on Tour"

Matthias Mayr (l.) führt eine der ersten Wanderhennenfarms Tirols. | Foto: Oberländerhof
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  • Matthias Mayr (l.) führt eine der ersten Wanderhennenfarms Tirols.
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  • hochgeladen von Agnes Czingulszki (acz)

KEMATEN. Im „Eimobil“ auf einem Feld in Kematen sind die Wanderhennen des Oberländerhofes zuhause. Vor drei Jahren begann das Hobby der Familie Mayr: Aus den fünf Hennen im Hintergarten wurden zirka 260 braune Legehennen, die jede Woche „umziehen“. Aber was sind überhaupt Wanderhennen? Matthias Mayr, Chef am Oberländerhof, erklärt das so: „Im Grunde ist es eine weitergedachte Freilandhaltung. Die Hühner picken auf der frischen Wiese und sobald die Wiese leergepickt ist, stellen wir die Zäune auf einer grünen Fläche einige Meter weiter wieder auf.“ Das bedeutet nicht nur, dass die Hühner nicht im eigenen Dreck stehen, sondern auch stets saftige Kräuter und Gräser zu sich nehmen und dadurch die Eier schmackhafter werden. Der „Hühnerstall auf Rädern“ wandert mit den Hennen mit.

eiLade: Verkauf ab Hof

Mayr kommt ursprünglich nicht aus der Landwirtschaft. Er betreibt die Eierzucht als Nebengeschäft. Die Kundschaft bestätigt trotzdem seine Bemühungen: Die Eier gehen über die Theke wie heiße Semmeln. Neben Privatkunden, die „ab Hof“ durch die „Eilade“ die Eier kaufen, beliefert Mayr auch einzelne Gastronomiebetriebe und lässt auch Eiernudeln in der Leutasch herstellen. Außerdem wird in den sozialen Netzwerken kräftig die Werbetrommel gerührt: Auf Facebook hat der Oberländerhof über 1.000 Abonnenten. Für einen Betrieb dieser Größenordnung eine beachtliche Summe an „Followern“.

Hühnermobil kostet ein kleines Vermögen

So ein mobiler Hennenstall ist nicht nur mit viel Mehrarbeit verbunden, auch die Kosten eines „Hühnermobils“ sind nicht zu unterschätzen. Das erste Hennenmobil bauten die Mayrs selbst – es bietet Platz für 60 Hennen.Das zweite – „den Mercedes unter den Hühnermobilen“ – hatte man von einer deutschen Firma bestellt, Kostenpunkt: 40.000 Euro. Mayr rechnet damit, dass das Mobil sich in 4-5 Jahren auszahlen wird.
Nicht jeder findet die mobile Hühnerfarm gut: „Wir sind die Spinner der Geflügelzüchter, die es anders machen als gewohnt“, erklärt Mayr. Aber ihn stört das nicht und auch die Erfahrung scheint ihm Recht zu geben. Geplant ist nämlich – aufgrund der regen Nachfrage – die Beschaffung eines weiteren mobilen Hühnerstalls.

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