Wiedner Hauptstraße
Vietnamesisches Lokal verärgert über weniger Sitzplätze

Das Banh Mi Hoi An musste seine zwei Tische am Lokal abbauen – und hat damit weniger Umsatz als bislang. Das ärgert die Betreiber. | Foto: Nathanael Peterlini/MeinBezirk
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  • Das Banh Mi Hoi An musste seine zwei Tische am Lokal abbauen – und hat damit weniger Umsatz als bislang. Das ärgert die Betreiber.
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Zweieinhalb Meter Gehsteigbreite müssen mindestens gewährleistet sein, damit ein Lokal Tische darauf abstellen kann. Das bedeutet für das vietnamesische Lokal "Banh Mi Hoi An" seit der Umgestaltung der Wiedner Hauptstraße: vier Gäste weniger draußen.

WIEN/WIEDEN. Wiedner Hauptstraße, kurz nach 15 Uhr. Im vietnamesischen Restaurant "Banh Mi Hoi An" bei der Hausnummer 31 ist der Mittagsansturm vorbei, nur noch ein Pärchen in der Ecke des Lokals liest sich die Speisekarte durch. Ein paar Tische weiter macht Tam Tran Pause.

Seine Tante betreibt das Lokal, er arbeitet hier. Seine Miene ist angespannt: "Derzeit ist es für uns nicht einfach." Die Bauarbeiten hätten viele Kundinnen und Kunden ferngehalten. Nach der Fertigstellung, das Ärgernis: "Wir wurden informiert, dass der Gehsteig vor unserem Lokal mindestens 2,5 Meter breit sein muss. Deshalb dürfen wir die Tische vor unserer Türe nicht mehr aufstellen."

Genug Platz am Gehsteig

Die Richtlinie gibt es seit Jahren, nach der Umgestaltung wurden die Schanigärten aber neu bewilligt – deshalb die Änderung. Konkret handelt es sich um vier Tische, also acht Stühle, die dem vietnamesischen Lokal wegfallen. "Eigentlich wäre mehr als genug Platz, um trotzdem vorbeizukommen", meint Tam.

Nun bliebe dem Lokal nur noch der Schanigarten mit wenigen Tischen – dieser befindet sich Meter entfernt vom Restaurant. Auch das mache einen Unterschied, betont Tam. | Foto: Nathanael Peterlini/MeinBezirk
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Nun bleibt dem Lokal nur noch der Schanigarten mit etwa zehn Tischen: "In den ersten warmen Tagen war der Umsatz niedrig. Es ist warm, die Kunden wollen draußen sitzen. Da es keinen Platz gibt, suchen sie sich ein anderes Lokal." Bewilligt werden die Schanigärten von den Magistratischen Bezirksämtern, kontrolliert von der Magistratsabteilung 59.

Die einzigen Braven

"Wir halten uns an die Gesetze. Andere Restaurants in der Wiedner Hauptstraße tun das nicht", Tam zeigt entrüstet Fotos von Lokalen in nächster Nähe, die trotz der Enge ihre Tische vor der Tür aufgestellt haben. "Die machen das, obwohl die 2,5 Meter eindeutig nicht eingehalten werden. Konsequenzen gibt es keine."

Es sei erst der erste Sommer nach der Umgestaltung, erklären die Magistratischen Bezirksämter die Situation, es werde noch geprüft, "welche Lokale die Tische behalten dürfen." Bekannt sei ihnen derzeit ein Lokal, das die Mindestbreite nicht einhalte: "Diesen Fall lassen wir gerade überprüfen. Ergebnisse dürften demnächst vorliegen", so die Behörde. Tam hilft das wenig. Jetzt müsse man sich langsam auf die Abendgäste vorbereiten, entschuldigt er sich nach einer halben Stunde. "Wir geben jeden Tag unser Bestes. Aber ist das genug? Die Tische draußen werden fehlen."

Auf die Frage, ob das Lokal überleben werde, zuckt er mit den Schultern: "Das wird man sehen." Ein Nachbarlokal suche bereits nach einem Käufer, weiß Tam: "Es waren schwere Jahre und es wird nicht besser. Keine Ahnung, wie das so weitergehen soll."

Wie sollte mit der Situation umgegangen werden?

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Nun bliebe dem Lokal nur noch der Schanigarten mit wenigen Tischen – dieser befindet sich Meter entfernt vom Restaurant. Auch das mache einen Unterschied, betont Tam. | Foto: Nathanael Peterlini/MeinBezirk
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