Notfall-Tipps
Für einen sicheren Badespaß auch für Wiens Kinder
Damit der Badespaß auch bei den Kleinsten nicht aus dem Ruder läuft, sollte man immer Vorsicht walten lassen. Der Samariterbund macht nun auf die Situation aufmerksam und gibt Tipps, wie man sich im Notfall verhalten sollte.
WIEN. Die warmen Temperaturen und der strahlend schöne Sonnenschein machen vielen Wienerinnen und Wienern gehörig Lust auf eine Abkühlung im kühlen Nass. Insbesondere bei Kindern sollte beim Badespaß aber immer auch ein gehörige Portion Vorsicht dabei sein. So appelliert auch der Samariterbund, die Kleinsten beim Baden nicht aus den Augen zu lassen.
Eine häufige Todesursache
Leider zählt Ertrinken bei Kindern zu den häufigsten Todesursachen. Vor allem für Kleinkinder besteht die Gefahr, selbst in sehr seichtem Wasser zu ertrinken. Schwimmflügel sind kein ausreichender Ersatz für die Aufmerksamkeit von Erwachsenen. Dramatische Badeunfälle ereignen sich meist unter Aufsicht von Erwachsenen, die zwar in Hör- und Sichtweite sind, aber nicht unmittelbar in Reichweite, so der Samariterbund.
„In der Nähe von Gewässern sollten Kleinkinder nie unbeaufsichtigt und höchstens drei Schritte von erwachsenen Begleitpersonen entfernt sein", warnt Felix Zottl von der Samariterbund Wasserrettung. „Aber auch ältere Kinder, die bereits schwimmen können, sollten immer im Blickfeld von Erwachsenen bleiben."
„Kleinkinder sind beim Ertrinken meist bewegungs- und lautlos. Schnelles und richtiges Handeln erhöht die Überlebenschance, bzw. verhindert bleibende Schäden beim Kind nach einem Badeunfall“, so Zottl.
Die wichtigsten Rettungsmaßnahmen:
- Wer ein Kind reglos im Gewässer findet, muss es sofort aus dem Wasser holen. Reagiert das Kind nicht auf Berührung, sollte man um Hilfe rufen, damit andere Personen auf die Notsituation aufmerksam werden und die Rettung alarmieren. Der Kopf von Kindern sollten in Richtung Nacken überstreckt werden, bei Säuglingen sollten nur die Schultern etwas unterpolstert werden. Dann sollte die Atmung kontrolliert werden.
- Kann man innerhalb von zehn Sekunden feststellen, dass das Kind zwei bis drei Mal atmet, so sollte man es in die Seitenlage bringen und es zudecken. Bis zum Eintreffen
des Rettungsdienstes sollte die Atmung immer wieder überprüft werden. - Kann man jedoch keine Atmung feststellen, sollte man fünf Mal beatmen, rät der Samariterbund. Dadurch kann die Atmung wieder angeregt und ein Herzstillstand vermieden werden. Zeigen sich durch die 5 Initialbeatmungen keine Lebenszeichen (z.B. Husten, Spontanbewegungen), beginnt man mit der Wiederbelebung. Da Kinder einen höheren Sauerstoffbedarf haben, sollte bei einer Reanimation bedacht werden: 15 Herzdruckmassagen durchführen, danach das Kind zwei Mal beatmen. Die Wiederbelebungsmaßnahmen müssen so lange fortgesetzt werden, bis das Rettungsteam das Kind übernimmt oder es deutliche Lebenszeichen zeigt.
- Jede Person, die aus Wassernot gerettet wurde, muss jedenfalls ins Spital gebracht werden, um eventuelle weitere Komplikationen zu verhindern, so der Samariterbund abschließend.
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