Corona in Wien
Experten geben trotz sinkender Herbstzahlen keine Entwarnung
Die prognostizierte Herbstwelle fiel kürzer aus, als anfangs befürchtet. Das soll vor allem am ungewöhnlich warmen Herbstwetter liegen. Doch für Experten ist das kein Grund zur Entwarnung – auch weil neue Varianten auf dem Vormarsch sind.
WIEN: Seit Tagen befinden sich die Corona-Infektionszahlen auf dem Sinkflug – auch in Wien. Am Donnerstag, 27. Oktober, vermeldete die Bundeshauptstadt 1.046 neuinfizierte Fälle – fast halb so viele wie noch vor einer Woche.
Die ungewöhnlich warme Wetterlage der letzten Wochen sei laut Expertinnen und Experten der Grund dafür, dass die befürchtete Herbstwelle nicht in dem Maße eintrat, wie es noch im Sommer prognostiziert wurde. Trotzdem sollen die Menschen nach wie vor auf der Hut sein.
Neue Varianten auf dem Vormarsch
So würde eine neue Omikron-Variante – "zwar langsam, aber beständig" – an Bedeutung gewinnen, warnte Virologe Norbert Nowotny in der Sendung "Wien heute". Er erwarte, dass die richtige Herbst- und Winterwelle erst kommen wird.
"Die europäische Gesundheitsbehörde erwartet diese beginnend mit Mitte November bis in etwa Anfang Dezember und dann bis in den Dezember und Jänner hinein. Und sie wird wahrscheinlich von anderen Omikron-Untervarianten getragen werden", so Nowotny.
Auffrischungsimpfung weiterhin sinnvoll
So wären laut Expertinnen und Experten gleich drei neuartige Varianten auf dem Vormarsch. Gegenüber Wien Heute sagte Ulrich Elling, Molekularbiologe von der Akademie der Wissenschaften, dass die Varianten BQ.1, BQ.1.1 und XBB die menschliche Immunabwehr "noch besser austricksen" könnte.
Auch geht der Experte davon aus, dass die Auffrischungsimpfung weiterhin effektiv sei. "Ich möchte nicht behaupten, dass Schutz vor Infektion immer gegeben sein wird bei diesen neu auftauchenden Virusvarianten, die wir in etwa einem Monat sehen werden. Aber der Schutz vor einem schweren Krankheitsverlauf? Definitiv", so Nowotny abschließend.
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