Alsergrund
Förderung für ein Projekt der St. Anna Kinderkrebsforschung
Dem Krebs den Kampfansagen - und das durchaus mit Erfolg: das steht seit Jahren im Mittelpunkt der Agenda der St. Anna Kinderkrebsforschung. Nun wurde einem vielversprechendem Projekt eine Förderung zuteil.
WIEN/ALSERGRUND. Die Diagnose Krebs ist immer ein Schock - umso mehr wenn Kinder vor der heimtückischen Erkrankung betroffen sind. Die St. Anna Kinderkrebsforschung im Alsergrund hat sich deshalb dem Kampf gegen den Krebs verschrieben. Hier wird an neuen, effektiven Ansätzen geforscht. Einem Projekt, das sich mit Schwachstellen von Tumorerkrankungen beschäftigt, wurde nun eine Förderung zugesprochen.
Schwachstellen jener Tumorerkrankungen aufspüren, die vom Krebsprotein "MYC" angetrieben werden: Das ist das Ziel eines neuen, vom Wissenschaftsfonds FWF geförderten Projekts an der St. Anna Kinderkrebsforschung. Davide Seruggia und seine Kolleginnen und Kollegen wollen die Überaktivität von MYC drosseln, indem sie einen eng mit ihm verbundenen Eiweißkomplex auf mögliche Angriffspunkte für Therapien scannen.
Bei der Entstehung vieler Krebsarten spielt das Protein MYC eine wichtige Rolle. Es steuert unter anderem zwei der häufigsten Krebsarten im Kindesalter. Das nun vom FWF finanzierte Projekt unter der Leitung von Dr. Seruggia zielt darauf ab, die krebserregende Überaktivität von MYC zu verhindern. Kooperationspartner in diesem Projekt sind das CeMM Forschungszentrum für Molekulare Medizin der ÖAW sowie die Harvard Medical School.
Krebs an seinem wunden Punkt treffen
"Wir charakterisieren Schlüsselbestandteile des SAGA-Komplexes, um jene Bereiche zu erkennen, die für die Krebsentstehung am wichtigsten sind. Solche Bereiche könnten als Ziel für neue Medikamente zur Behandlung von MYC-gesteuerten Krebsarten dienen", erklärt Seruggia.
Entscheidend für die Einreichung seines Projektes waren vorläufige Ergebnisse: „Diese zeigen, dass die Bindung von MYC an seine Zielgene beeinträchtigt ist, wenn zwei spezifische SAGA-Komponenten in embryonalen Stammzellen der Maus entfernt werden. Wir vermuten, dass das Gleiche auch bei Krebszellen der Fall sein könnte", so der Forscher abschließend.
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