Covid-Impfplan
Gesunde 19-Jährige ohne Vorerkrankung hat bereits die erste Impfung erhalten
Eine gesunde 19-Jährige, die sich beim Impfvoranmeldesystem registriert hat, hat ihre erste Impfung erhalten. Sie arbeitet in einem technischen Beruf und gehört aufgrund ihres Alters oder ihrer Gesundheit keiner Risikogruppe an.
WIEN. Da staunte Anna (Name geändert) nicht schlecht, als sie Anfang März abends eine Nachricht vom Impfservice der Stadt Wien erhielt. In dieser wurde sie aufgefordert, sich am nächsten Tag gegen Covid impfen zu lassen. "Ich war sehr überrascht. Ich hatte mich zwar angemeldet, aber noch lange nicht mit einer Impfung gerechnet. Aber natürlich bin ich hingegangen und habe die Gelegenheit wahrgenommen. Ich dachte mir, die werden schon wissen, was sie tun", erzählt die 19-Jährige, die in einem technischen Beruf arbeitet.
Sie ist also weder in einer Gruppe, die berufsbedingt vorgereiht werden, noch gehört sie aufgrund ihres Alters oder ihrer Gesundheit einer Risikogruppe an. Und auch ihre gleichaltrige Freundin, ebenfalls in einem technischen Beruf tätig, wurde etwa zur selben Zeit geimpft. Laut Impfplan würden beide erst im Juni oder Juli an der Reihe sein.
Ratlosigkeit bei Behörde
Auch bei der MA 15 (Gesundheitsdienst der Stadt Wien) ist man ratlos. "Das sollte nicht sein und wir werden der Sache nachgehen. Wir sind sehr daran interessiert das aufzuklären", so ein Sprecher der MA 15. Allerdings wird die Suche nach dem Fehler dadurch erschwert, dass die jungen Frauen verständlicherweise nicht ihre Daten weitergeben wollen. Auch, wenn sie nichts falsch gemacht haben. Allerdings hat sich mittlerweile herausgestellt, dass Anna und ihre Freundin nicht die einzigen Fälle sind, die geimpft wurden, ohne dass sie an der Reihe gewesen wären. Alles Fälle, denen nun nachgegangen werden muss.
Falscher Klick
Ein Grund für die verfrühte Einladung zur Impfung könnte sein, dass bei der Anmeldung versehentlich etwas Falsches angegeben oder angeklickt wurde. Möglicherweise, dass man zur Risikogruppe gehört. "Aber auch dann werden diese Menschen nicht einfach geimpft. Denn vor Ort in den Impfstraßen wird kontrolliert, ob diese Angaben auch tatsächlich den Tatsachen entsprechen. So muss man ein ärztliches Attest oder Befunde vorweisen", so der Sprecher.
Annas Mutter ist übrigens Risikopatientin. Sie hat bis dato noch keinen Termin für die Impfung erhalten. Für sie heißt es weiterhin: Bitte warten.
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