Überlastung des Gesundheitssystems
Mehr Rettungsfahrten in Wien
Wie überlastet die Wiener Spitäler tatsächlich sind, zeigen die Steigerung der Rettungsdienste von 2019 bis 2022. Denn diese sind im Vergleich zu den restlichen Bundesländern überproportional.
WIEN. Seit Monaten warnen verschiedene Stellen davor, dass das Gesundheitssystem in Wien und vor allem die Spitäler derzeit überlastet sind (siehe unten). Laut wien.orf.at weitet sich die Krise nun auch auch die Rettungsfahrten aus.
40 Prozent mehr Rettungsfahrten
Denn im Vergleich zu 2019, fuhren die Spitäler im Vorjahr 20.000 Mal öfter zu Spitälern, wie Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) im Gemeinderat auf eine dringliche Anfrage der ÖVP bestätigte. Er fuhr fort, dass jeder Rettungstransport für Krankenhäuser eine Mehrbelastung in Form von "hoher unplanbarer Arbeitslast" bedeute.
Mit mehr als 249.000 Fahrten mit Patientinnen und Patienten nach einem Notruf sei die Zahl der Rettungseinsätze seit 2019 um 8,8 Prozent gestiegen. Wenn man sich nur die Dienste der Wiener Berufsrettung anschaut, ist der Anstieg noch dramatischer: 2022 waren es nämlich 40 Prozent mehr als noch 2019. Insgesamt führe die Berufsrettung 53 Prozent der Rettungseinsätze in Wien durch.
Städtische Spitäler haben mehr zu tun
Da auch mehr städtische Spitäler im Vorjahr angefahren wurden - 2019 waren es noch 88,5 Prozent, 2022 dann 91,3 Prozent - führe das Büro des Gesundheitsstadtrats derzeit Gespräche mit Ordens- und Unfallspitälern wie auch dem Hanuschkrankenhaus, damit diese wieder mehr Rettungen übernehmen.
Zurückzuführen sei dieser Anstieg der Rettungsfahrten auf das Wachstum der Bevölkerung sowie auf die Grippewelle im Herbst, erkläre das Stadtratbüro. Viele Menschen hätten während der Pandemie aber auch Artzbesuche aufgeschoben, was zu späteren Notfällen geführt hätte.
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