Coronavirus
Zu wenig Personal auf Wiens Intensivstationen
Die aktuell sehr hohen Infektionszahlen bringen die Kapazitäten der Spitäler an ihre Grenzen. So auch in Wien, wo man schon länger über einen Mangel an Intensivpflegerinnen und -pflegern klagt.
WIEN. Durch die vergleichsweise strengen CoV-Maßnahmen in Wien konnte bisher das Schlimmste vermieden werden. Doch schon in der dritten Welle waren die Intensivstationen in Wien voller als in anderen Bundesländern. So hat der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker bereits im August angekündigt, dass er die Intensivbetten und das dazugehörige Personal aufstocken will.
CoV-Patienten mittlerweile betreuungsintensiver
"Der limitierende Faktor ist momentan nicht das Bett als Bett, sondern das Personal. Die Covid-Patienten liegen nun länger und sind betreuungsintensiver", so ein Sprecher von Hacker gegenüber dem ORF.
Im Gegensatz zu vorangegangen Wellen hat sich das Verhältnis zwischen Normal- und Intensivpatienten erheblich verändert. "Bei bisherigen Höchstständen waren von fünf Covid-Patienten vier Normalpatienten und ein Intensivpatient. Jetzt liegt das Verhältnis bei eins zu drei", fährt der Sprecher fort.
Derzeit gibt es in Wiens Spitälern und dem AKH mehr als 1.100 Vollzeit-Intensivpflegerinnen und -pfleger, in den sieben Wiener Ordensspitälern arbeiten 145 Kräfte. Seit 2019 wurde das Wiener Intensivpersonal um 12 Prozent erweitert.
Acht Monate Sonderausbildung
Die wenigen Intensivpflegekräfte kommen nicht von ungefähr: So ist die Ausbildung nicht nur sehr anspruchsvoll und zeitintensiv, sondern auch die Studienplätze sind begrenzt. Ein Sprecher des Gesundheitsverbundes gibt gegenüber dem ORF zudem an, dass „ein Aufstocken im großen Maßstab allerdings schon wegen des allgemeinen Pflegemangels kurzfristig nicht möglich ist“.
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