"Musik ist wie Atmen"
Wiener Bassist Rue Kostron tourt mit Superstars
- Der fingerfertige Bassist Rue Kostron fühlt sich in jedem Genre wohl und hat sich über die Jahre ein großes Netzwerk aufgebaut. Mit Stolz kann er auf 3200 absolvierte Konzerte blicken.
- Foto: Patricia Hillinger
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Rue Kostron gilt als einer der besten Bassisten Österreichs. Begonnen hat alles in seiner Heimat Wels.
WIEN/RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS/WÄHRING. 90 Bässe hat der Rudolfsheimer Musiker Rue Kostron, der in Wels aufwuchs, in seinem Studio in Währing stehen. Und es könnten sogar noch mehr werden. Denn "ein Architekt hat ja auch mehr als nur einen Bleistift", meint Kostron, dessen Lieblingsbässe der Marke Fodera stets griffbereit sind. Dieses Instrument hat "ihn ausgesucht", wie er selbst sagt.
"Mein Bruder kam eines Tages mit einer VHS-Kassette nach Hause, ‘Under a Blood Red Sky’, ein Live-Konzert der Band U2. Nachdem das Bass-Intro erklang, war es um mich geschehen. Am nächsten Tag ging ich ins Musikgeschäft und kaufte mir meine erste Bassgitarre. Damals war ich 17 Jahre alt."
In der zweiten Reihe stehen
1995 folgten erste Versuche an der Musikschule Neuhofen/Krems bei Horst Sonntagbauer. Der Drang, live zu spielen, wurde immer größer. Binnen kürzester Zeit war er Mitglied mehrerer Bands. "Ich wollte nie bei nur einem Genre bleiben und alles spielen, Funk, Pop, Rock, Soul und Jazz." Stets umgeben von kreativen Leuten, die er unter anderem im "Schlachthof" kennenlernte, wuchs sein Künstler-Pool, aus dem er bis heute schöpft, rasant an.
- Profimusiker Rue Kostron tourt mit seinen Bässen durch die Welt, im Schatten nationaler und internationaler Superstars.
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Mit 22 Jahren kam er nach Wien, um den Bass-Virtuosen Werner Feldgrill im Porgy & Bess live zu erleben. "Er hat mich dann auch eine Zeit lang unterrichtet. Nebenbei studierte ich am Gustav-Mahler-Konservatorium und versuchte mich mit anderen Künstlern zu vernetzen." Kostron besuchte regelmäßig Sessions, unter anderem im Ost Klub, Birdland oder dem Tunnel Vienna Live und nahm beinahe jede Möglichkeit, Bass zu spielen, an. Mittlerweile kann er auf eine 25-jährige Musikkarriere blicken, in der er 3.200 Konzerte erfolgreich absolvierte. "Ich bin nie zu Hause gesessen", lächelt der versierte Profimusiker, der die großen Bühnen seit 2012 mit Sängerin Christina Stürmer teilt.
Internationale Erfolge
Nebenbei verfolgt er auch eigene Projekte, in denen er sich nicht nur spielerisch, sondern auch kompositorisch verwirklicht. "MR-9 ist ein Bass- und Vocal-Duo, das ich vor neun Jahren mit Sängerin Mel Verez gegründet habe. Mit Peter Dürr arbeite ich momentan an einem neuen Projekt namens Bad News Good. Das steht allerdings noch in den Startlöchern." Mit der Band "Waldeck" ist er international unterwegs und bespielte unter anderem Moskau, Griechenland, Rumänien und die Türkei.
Als einer der vielseitigsten Bassisten in Österreich versteht er sein Können einzusetzen, sei es für das Who's Who der heimischen Pop- und Rockszene, für Soul und Funk mit Hubert Tubbs oder für Big John und seine "Vienna Soul Society". "Durch die Musik habe ich so viele Freunde gewonnen. Jedes Konzert mit netten Leuten ist ein Geschenk."
Mehr Infos zu Rue Kostron unter www.ruekostron.com
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