Klimakrise
Am Freitag ist ein großer Klimastreik in Wien geplant
Beim 10. weltweiten Klimastreik am Freitag, 23. September, wird auch in Wien demonstriert. Die Protestanten ziehen vom Stubenring bis zum Burgring, am Heldenplatz findet die Abschlusskundgebung statt.
WIEN/INNERE STADT. Millionen von Menschen – so hoffen es die Initiatoren – sollen beim nächsten weltweiten Klimaprotest am Freitag, 23. September, für Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit auf die Straße gehen. In sieben Städten Österreichs wird protestiert, in Wien wird der Streik von Klimaprotest, einem Bündnis von über 100 verschiedenen Organisationen, getragen.
Um 13 Uhr startet der Klimaprotest mit einer Anfangskundgebung beim Bahnhof Wien Mitte/Landstraße, ab 14 Uhr soll der Demozug über die Ringstraße ziehen. Die Route führt über den Stubenring und Schottenring zum Burgring, an diesem Ring-Abschnitt ist mit einer Sperre für Autos zu rechnen. Die große Abschlusskundgebung am Heldenplatz mit Reden und Musik ist um 16.30 Uhr geplant. Bis 19 Uhr soll der Streik andauern.
Österreich ist kein Klimamusterland
"Österreich sieht sich gern als Umwelt- und Klimamusterland – das entspricht aber leider nicht den Fakten. Während die Emissionen von klimaschädlichem Kohlendioxid in der EU seit 1990 um ein Viertel gesunken sind, sind die CO2-Emissionen in Österreich heute höher als bei meiner Geburt", erklärt Daniel Huppmann, Wissenschafter am IIASA und Ko-Autor des 1.5°C-Berichts des Weltklimarats IPCC.
"Die Auswirkungen der Erderhitzung sind bereits heute in Österreich sichtbar. Daher brauchen wir rasch verbindliche Schritte zur Senkung der Treibhausgasemissionen und Maßnahmen zur Anpassung an die Auswirkungen, die nicht mehr abgewendet werden können", so Huppmann weiter.
Streik für soziale Gerechtigkeit
Auch für Gerechtigkeit und gegen steigende Armut wird protestiert. "Reiche belasten das Klima deutlich mehr als Arme. Die reichsten zehn Prozent der Bevölkerung verbrauchen vier Mal mehr an Ressourcen und Energie als die ärmsten zehn Prozent", sagt Sozialexperte Martin Schenk von der Armutskonferenz. Gleichzeitig seien arme Menschen von der Teuerungswelle besonders betroffen, sozial schwache Gesellschaftsgruppen würden etwa von einer Hitzewelle stärker bedroht.
"Komm mit uns am 23. September auf die Straße, denn wir brauchen jetzt leistbare Energien für alle!" So lautet der Aufruf von Fridays For Future.
Das könnte dich auch interessieren:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.