Habemus Nobelpreis
Anton Zeilinger wurde in Stockholm ausgezeichnet
Am Samstag, 10. Dezember, gegen 16.30 Uhr war es soweit: der österreichische Physiker Anton Zeilinger bekam den Nobelpreis in Stockholm überreicht. Es ist der Höhepunkt seiner langen Karriere.
WIEN. Die zwei Monate des Wartens haben sich für den Preisträger sicher recht in die Länge gezogen. Denn bereits am 8. Oktober war eine besondere Nachricht in Österreich durch die Decke gegangen: damals war bekannt geworden, dass der Quantenphysiker Anton Zeilinger gemeinsam mit seinen Forscherkollegen Alain Aspect (Frankreich) und John Clause (USA) den Nobelpreis für Physik 2022 erhalten würde.
Zwei Monate später, am 10. Dezember 2022, war es nun endlich soweit. In Stockholm überreichte der schwedische König Carl XVI. Gustaf Zeilinger den Nobelpreis für Physik, den höchsten Wissenschaftspreis der Welt. Es ist zweifellos der Höhepunkt von Zeilingers wissenschaftlicher Karriere. Es ist auch der erste österreichische Nobelpreis für Physik seit der Verleihung an Wolfgang Pauli 1945 - wie treffend, dass dies auch Zeilingers Geburtsjahr war.
Medaille und Urkunde vom König höchstelbst
Die Verleihung folgte dabei einem strengen Protokoll. Kurz vor 16.30 Uhr bekamen die Physiker zuerst vom König zwei mit der Auszeichnung verbundene Insignien: die Nobelpreis-Medaille und -Urkunde. Die Überreichung erfolgte in alphabetischer Reihenfolge. Nach Erhalt der Insignien schüttelten die Preisträger dem König jeweils die Hand und verbeugten sich drei Mal: einmal in Richtung König, dann in Richtung Akademie und schließlich in Richtung Publikum.
Zeilinger, der in Österreich an der Akademie der Wissenschaften (ÖAW) und der Universität Wien forscht, erhielt den mit rund 900.000 Euro dotierten Nobelpreis für seine Arbeiten zur Quantenverschränkung.
Ex-Bildungsminister Heinz Faßmann, heute ist ist er der Nachfolger von Anton Zeilinger als Präsident der ÖAW, gratulierte seinem Kollegen:
„Heute ist ein großer Tag für den unbeugsamen Grundlagenforscher Anton Zeilinger, aber auch für die Wissenschaft in Österreich. Er hat die ÖAW fast ein Jahrzehnt erfolgreich geführt, wir freuen uns mit ihm. Sein Nobelpreis ist hochverdient und wirkt weit über die Wissenschaftsgemeinschaft hinaus.“
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