Ostern in Wien
Auf der Spur vom wichtigsten Fest im Christentum

Was feiern wir zu Ostern und wann? | Foto: A_Lein - Fotolia
7Bilder
  • Was feiern wir zu Ostern und wann?
  • Foto: A_Lein - Fotolia
  • hochgeladen von Nina Leitner

Für alle Zweige des Christentums ist Ostern das wichtigste Fest im Jahr, denn es markiert die Wiederauferstehung von Jesus Christus. Aber wie entscheidet sich, wann das bewegliche Fest stattfindet und woran gedenken Gläubige während dieser Feiertage?

WIEN. Die jährliche Frage "Wann ist heuer eigentlich Ostern?", gefolgt von einem suchenden Blick in den Kalender, ist ein Ritual, das nicht nur dem Christentum Zugehörige in Wien kennen – denn gläubig oder nicht, der Ostermontag ist in Österreich ein gesetzlicher Feiertag.

Der erste Vollmond im Frühling bestimmt das Osterdatum. | Foto: Franz Harb
  • Der erste Vollmond im Frühling bestimmt das Osterdatum.
  • Foto: Franz Harb
  • hochgeladen von Franz Harb

Das unter den christlichen Glaubensrichtungen in Wien vorherrschende, westliche Christentum richtet sich sowohl nach dem heute geläufigen gregorianischen Kalender, als auch nach dem Mondkalender.

So fällt der Ostersonntag auf den ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling, also frühestens auf den 22. März und spätestens auf den 25. April. Heuer fällt der Ostersonntag deshalb auf den 9. April. Alle anderen beweglichen Festtage im österlichen Feierkreis richten sich nach diesem Datum.

Die Ostkirchen blieben beim julianischen Kalender, der der Vorgänger des gregorianischen ist und 13 Tage hinter diesem liegt. Dies verschiebt auch den Frühlingsbeginn um 13 Tage. So entscheidet der Vollmond, ob Ostern für Ost und West in diesem Jahr am selben Tag stattfindet. Dieses Jahr findet der Ostersonntag der Ostkirchen am 16. April statt.

Die Fastenzeit als Startpfiff

Der österliche Feierkreis beginnt mit der Fastenzeit. Für die Ostkirche startet diese schon an dem Sonntagabend, der sieben Wochen vor dem Ostersonntag liegt. Für die westliche Kirche startet die Fastenzeit am Aschermittwoch.

Der Aschermittwoch markiert das Ende des ausgelassenen Feierns zu Fasching und den Beginn der vierzigtägigen Fastenzeit. Die vierzig Tage sollen sowohl an die vierzig Jahre der Israeliten in der Wüste erinnern, als auch an die vierzig Tage, die Jesus in der Wüste fastete und betete.

Das Aschekreuz auf der Stirn gehört zu den heilwirksamen Zeichen. | Foto: pixabay
  • Das Aschekreuz auf der Stirn gehört zu den heilwirksamen Zeichen.
  • Foto: pixabay
  • hochgeladen von Sabine Oblasser

An diesem Tag wird die Asche der verbrannten Palmzweige des Vorjahres geweiht und die Gläubigen bekommen ein Aschekreuz auf ihre Stirn. Die Aschenweihe gilt als heilwirksames Zeichen (Sakramentale). Auf den Aschermittwoch folgt nach 39 Tagen der Palmsonntag.

Der Palmsonntag markiert den Anfang der Karwoche und erinnert an den Tag, an dem die Anhänger von Jesus dessen Einzug in Jerusalem feierten, wo er mit Palmwedeln gehuldigt worden sein soll. Palmbuschen und ähnliches werden an diesem Tag mit Weihwasser gesegnet und in der kirchlichen Prozession mitgetragen. 

Die Palmbuschen werden am Palmsonntag geweiht. | Foto: Rudolf Nagelschmied/meinbezirk
  • Die Palmbuschen werden am Palmsonntag geweiht.
  • Foto: Rudolf Nagelschmied/meinbezirk
  • hochgeladen von Martina Maros-Goller

Ein Palmbuschen ist ein Gebinde aus folgenden Naturmaterialien:

  • Palmkätzchen
  • Buchsbaum
  • Wacholder
  • Stechpalme
  • Eibe
  • Zeder
  • Sadebaum

Ein Brauchtums-reicher Donnerstag

Der Gründonnerstag steht im Zeichen des letzten Abendmahls und wird seit dem vierten Jahrhundert gefeiert. An dem kirchlichen Feiertag durften zuvor aus der Kirche Ausgeschlossene ihre Buße ablegen, Vergebung erlangen und wieder die Kommunion empfangen.

Am Gründonnerstag essen viele Angehörige des Christentums grün. | Foto: Maria Mach
  • Am Gründonnerstag essen viele Angehörige des Christentums grün.
  • Foto: Maria Mach
  • hochgeladen von Siglinde Hollnsteiner

Diese Personen werden symbolisch mit einem ausgedorrten Stück Holz verglichen, das nach dem Erlass der Sünden wieder grün aufblüht. Das ist eine Theorie, die versucht, den Namen des Feiertages zu erklären. Eine andere Theorie besagt, dass es sich bei dem Wort "grün" um eine Herleitung des althochdeutschen Wortes "greinen" für "weinen" oder "klagen" handelt. Immerhin war das letzte Abendmahl ein Anlass der Trauer für Jesus' Jünger.

Viele Angehörige des Christentums essen am Gründonnerstag grünes Essen. Auch ist der Tag für die rituelle Fußwaschung bekannt. Am Tag des letzten Abendmahls soll Jesus seinen Jüngern eine Fußwäsche gegeben haben, um zu zeigen, dass der Dienst am Menschen ihm das Wichtigste sei, auch wenn es sich um "niedere" Aufgaben handle. Heute noch waschen Priester, Bischöfe und auch der Papst ausgewählten Menschen an diesem Tag die Füße. Zur Messe am Abend erklingen dann zum letzten Mal Glocken und Orgel, bevor sie bis zum Ostermorgen schweigen.

Die österliche Dreitagesfeier

Am Karfreitag gedenkt das Christentum dem Leiden von Jesus auf dem Kreuzweg und seinem Tod am Kreuz. Er ist der erste volle Tag der österlichen Dreitagesfeier, die in allen christlichen Konfessionen das älteste und höchste Fest des Kirchenjahres darstellt und nach der letzten Messe am Gründonnerstag beginnt.

Der Name des Karfreitags und Karsamstags leitet sich vom althochdeutschen Wort "kara" für "Klage" ab. An diesem Tag wird in der katholischen Kirche streng gefastet. Der Karfreitag wird auch stiller Freitag genannt, da die Kircheninstrumente nicht gespielt werden. An ihre Stelle treten Ratschen und Klappern.

Die Kirchenglocken schweigen am Karfreitag und Karsamstag. | Foto: KK/Pixabay/CC0/2182694
  • Die Kirchenglocken schweigen am Karfreitag und Karsamstag.
  • Foto: KK/Pixabay/CC0/2182694
  • hochgeladen von Julia Astner

Der Karsamstag, auch stiller Samstag genannt, ist der Tag der Grabesruhe. Man gedenkt hier des Absteigens von Jesus in die Unterwelt. Der Altar der Kirche bleibt ungeschmückt, der nackte Stein steht im Zeichen des "Ecksteins" Christus.

Der Ostersonntag markiert den Tag der Auferstehung von Jesus Christus. Die Messe am Morgen beendet die Dreitagesfeier und markiert den Beginn der österlichen Freudenzeit, welche bis Pfingsten 50 Tage andauert. Der Ostersonntag ist der ranghöchste Feiertag im Kirchenjahr.

Dass der Begriff Ostern von der heidnischen Frühlingsgöttin Ostara kommen und seine Ursprünge im heidnischen Frühlingsfest finden soll, ist tatsächlich eine weit verbreitete Fehlinterpretation, die wissenschaftlich widerlegt wurde. Wahrscheinlicher ist, dass sich das Wort Ostern vom griechischen Wort für Morgenröte, "eos", herleiten lässt und das Fest seinen geschichtlichen Ursprung im jüdischen Fest Pessach findet. Jesus soll mit seinen Jüngern beim letzten Abendmahl dieses Fest gefeiert haben.

Die österliche Freudenzeit

Der Ostermontag ist ein gesetzlicher Feiertag in Österreich. Hier wird an die Geschichte der Emmausjünger zurückgedacht: Jesus erscheint am dritten Tag nach der Kreuzigung zwei Jüngern, die in ihren Heimatort Emmaus zurückkehren wollen. Er hilft den Trauernden, den Sinn hinter seinem Tod zu sehen. In einer Herberge bricht er mit ihnen das Brot und sie erkennen ihn als Jesus. Dann entschwindet er und sie kehren nach Jerusalem zurück, um von der Begegnung zu erzählen.

Pfingsten wird in der christlichen Tradition als Gründungsdatum der Kirche verstanden. | Foto: Pixabay
  • Pfingsten wird in der christlichen Tradition als Gründungsdatum der Kirche verstanden.
  • Foto: Pixabay
  • hochgeladen von Christina Brunhuber

Pfingsten markiert das Ende des österlichen Feierkreises. Diese Zeit wird in der christlichen Tradition als Gründung der Kirche verstanden. Jesus soll zu dieser Zeit zu seinen Aposteln und Jüngern herabgestiegen sein, welche in Jerusalem zum jüdischen Fest Schawuot versammelt waren.

Das könnte dich auch interessieren:

Diese Wiener Ostermärkte öffnen im März ihre Türen

Die Besetzung für JESUS CHRIST SUPERSTAR Ostern 2023 im Raimund Theater steht fest.

Anzeige
Mehr Mobilität, Komfort und Lebensqualität für Seniorinnen und Senioren bietet die mobile Physiotherapie von Heimphysio. | Foto: Heimphysio
6

Physiotherapie-Hausbesuche in Döbling
Kompetente und komfortable Physiotherapie zu Hause im 19. Bezirk

Im 19. Wiener Gemeindebezirk setzt das Unternehmen Heimphysio (www.heimphysio.at) neue Maßstäbe in der mobilen Physiotherapie für ältere Menschen. Mit dem klaren Fokus auf die Bedürfnisse Döblinger Seniorinnen und Senioren bietet Heimphysio einen maßgeschneiderten Service, der es ermöglicht, physiotherapeutische Behandlungen bequem im eigenen Zuhause in Anspruch zu nehmen." Mobilität ist besonders im Alter von entscheidender Bedeutung, da sie für den Erhalt der körperlichen als auch der...

Anzeige
Mit neuer Kraft in den Frühling: Tipps wie Sie Ihren Körper aus dem Winterschlaf wecken. | Foto: Kieser
Video 8

Stark in den Frühling
Tipps wie Sie Ihren Körper aus dem Winterschlaf wecken

Der Frühling steckt in den Startlöchern. Zeit, unseren Körper aus dem Winterschlaf zu wecken und neue Kraft zu tanken. Mit dem Frühlingsanfang heißt es für viele von uns: endlich wieder raus in die Natur - sei es zum Laufen, Wandern, Golfen oder einfach, um den Garten wieder auf Vordermann zu bringen. Eine Schlüsselrolle nimmt dabei eine aktive Muskulatur ein. Denn wer nach der langen Winterpause seinem untrainierten Körper plötzlich Höchstleistung abverlangt, riskiert Überlastungen und...

Anzeige
Die Firma NIBRA hat sich auf Personen-, Lasten-, Autoaufzüge und Treppenlifte spezialisiert, die eine hohe Funktionalität und Zuverlässigkeit garantieren. | Foto: NIBRA
2

NIBRA GmbH in 1150 Wien Rudolfsheim-Fünfhaus
Zuverlässige und langlebige Aufzugsanlagen für alle Ansprüche

1994 gegründet, steht das Familienunternehmen NIBRA für Qualität und Zuverlässigkeit. Ob Errichtung einer Aufzugsanlage oder Wartungs- und Sanierungsarbeiten – mit NIBRA haben Kundinnen und Kunden einen verlässlichen Partner an ihrer Seite. In 30 Jahren hat der Aufzugspezialist NIBRA mehr als 2.700 Aufzugsanlagen errichtet. Das Unternehmen befindet sich zu 100% in Familienbesitz und kümmert sich um Errichtungen von neuen Aufzügen sowie um die Wartung und Sanierung dieser. Das geschulte Personal...

Anzeige
Mediphysio im 19. Wiener Gemeindebezirk bietet qualitativ hochwertige physiotherapeutische Dienstleistungen an und kooperiert dabei mit allen Krankenkassen und Heimphysio. | Foto: Mediphysio
6

Mediphysio
Ihre neue Wahlpraxis für Physiotherapie im 19. Bezirk

Der 19. Bezirk Wien-Döbling heißt die Physiotherapie-Wahlpraxis Mediphysio   (www.mediphysio.at), unseren neuesten Zuwachs in der lokalen Gesundheitslandschaft, herzlich willkommen. Hier erhalten Patientinnen und Patienten individuelle Behandlungen für ihr Wohlbefinden. Mediphysio zielt mit den physiotherapeutischen Leistungen darauf ab, Schmerzen zu lindern, die Beweglichkeit zu verbessern und geschwächte Muskeln zu stärken. Ein zentrales Anliegen ist es auch, den Patientinnen und Patienten zu...

Anzeige
3:29
3:29

Immobilienmakler Rudi Dräxler in 1140 Penzing
Profitieren Sie von maßgeschneiderter Beratung & umfassender Marktkenntnis

Rudi Dräxler ist Ihr kompetenter Immobilienmakler im 14. Wiener Gemeindebezirk für Immobilien im Wienerwald und Wien Umgebung. Mit 23 Jahren Erfahrung und umfassender Marktkenntnis unterstützt Sie Rudi Dräxler Immobilien dabei, Ihr Traumzuhause zu finden oder Ihre Immobilie zu verkaufen. Als mehrfach ausgezeichneter Immobilienmakler mit Handschlagqualität - erst kürzlich wieder bei findmyhome als Qualitätsmakler - bietet Rudi Dräxler Immobilien im 14. Bezirk in Wien persönliche Beratung, die...

Neues Monat, neues Gewinnspiel. Wer sich für den Wiener Newsletter anmeldet, nimmt an der Verlosung zu einem Malkurs teil.  | Foto: Maya Galerie Wien

Newsletter-Gewinnspiel
Wir verlosen einen Malkurs für 4 Personen

Wer schon immer einmal die Gelegenheit erhalten wollte, einen Malkurs zu besuchen, der sollte sich die Chance nicht entgehen lassen und sich für den Wiener Newsletter anmelden. Malen wie ein Profi? Mit unserem neuen Newsletter-Gewinnspiel haben alle Abonnenten und diejenigen, die es noch werden wollen, die Möglichkeit, einen Malkurs in der Maya Galerie Wien zu gewinnen. Maryam Mansouri ist eine bekannte iranische Malerin und Künstlerin, deren Werke bereits in verschiedenen Ländern der Welt...

Anzeige
Ob Anschaffung, Ergänzung der Tauchausrüstung, Reglerservice oder Füllung von Tauchflaschen – mit Tauchsport Adria hat man einen kompetenten Partner an seiner Seite. | Foto: Tauchsport Adria
4

Tauchsport Adria in 1040 Wien Wieden
Ein Geheimtipp für Tauchsportfreunde

Seit den späten 70er Jahren des letzten Jahrhunderts gilt das Tauchsport Adria in der Tauchszene als Geheimtipp. Hier erhalten Taucherinnen und Taucher alles, was sie an Ausrüstung und Zubehör benötigen. 1970 wurde die Tauchschule von Peter Käferböck gegründet. In dieser Zeit konzentrierte sich der passionierte Taucher darauf, Interessierten das Tauchen beizubringen. 25 Jahre später kam dann das Tauchgeschäft hinzu, das Tauchfreunde mit allem Zubehör und der notwendigen Ausrüstung für ihre...

Mehr Mobilität, Komfort und Lebensqualität für Seniorinnen und Senioren bietet die mobile Physiotherapie von Heimphysio. | Foto: Heimphysio
Mit neuer Kraft in den Frühling: Tipps wie Sie Ihren Körper aus dem Winterschlaf wecken. | Foto: Kieser
Die Firma NIBRA hat sich auf Personen-, Lasten-, Autoaufzüge und Treppenlifte spezialisiert, die eine hohe Funktionalität und Zuverlässigkeit garantieren. | Foto: NIBRA
Mediphysio im 19. Wiener Gemeindebezirk bietet qualitativ hochwertige physiotherapeutische Dienstleistungen an und kooperiert dabei mit allen Krankenkassen und Heimphysio. | Foto: Mediphysio
Neues Monat, neues Gewinnspiel. Wer sich für den Wiener Newsletter anmeldet, nimmt an der Verlosung zu einem Malkurs teil.  | Foto: Maya Galerie Wien
Ob Anschaffung, Ergänzung der Tauchausrüstung, Reglerservice oder Füllung von Tauchflaschen – mit Tauchsport Adria hat man einen kompetenten Partner an seiner Seite. | Foto: Tauchsport Adria

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Wien auf MeinBezirk.at/Wien

Neuigkeiten aus deinem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk auf Facebook: MeinBezirk.at/Wien

MeinBezirk auf Instagram

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus deinem Bezirk und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.