Jüdisches Lichterfest
Chag sameach! Chanukka im Wiener Stadttempel

Shmuel Barzilai, Oberkantor des Wiener Stadttempels, entzündet die Chanukka-Kerzen am neunarmigen Leuchter. | Foto: Maximilian Spitzauer/RMW
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  • Shmuel Barzilai, Oberkantor des Wiener Stadttempels, entzündet die Chanukka-Kerzen am neunarmigen Leuchter.
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Heute, am 26. Dezember, feiert die jüdische Glaubensgemeinschaft den achten Tag des Lichterfests Chanukka. MeinBezirk.at durfte beim Anzünden der Kerzen im Wiener Stadttempel dabei sein und sprach mit Oberrabbiner Jaron Engelmayer über die Feierlichkeiten.

WIEN. Das jüdische Lichterfest Chanukka geht heute zu Ende. Chanukka, was im Hebräischen "Weihung" oder "Einweihung" bedeutet, gilt als eines der wichtigsten Feste im Judentum. Dabei gedenkt das jüdische Volk acht Tage lang der Wiedereinweihung des zweiten jüdischen Tempels in Jerusalem durch Judas Makkabäus 164 vor Christus. Zuvor war der Tempel von den Griechen eingenommen und verwüstet worden.

Chanukka wird jährlich meist im Dezember gefeiert und beginnt am 25. Kislew. Kislew ist ein Monat des hebräischen Kalenders, der anhand der Mondphasen berechnet wird. Daher kann der 25. Kislew zwischen November und Dezember liegen, das genaue Datum variiert von Jahr zu Jahr. Heuer begann Chanukka am 18. Dezember und findet seinen Höhepunkt am heutigen 26. Dezember.

"Diener" entzündet Kerzen

Chanukka wird als Lichterfest bezeichnet. Denn an jedem Abend wird nach Sonnenuntergang eine Kerze auf dem neunarmigen Leuchter entzündet. Der Kerzenleuchter heißt im allgemeinen Menora, der neunarmige Chanukka-Leuchter wird aber auch Chanukkia genannt. Warum neun Kerzen, wenn das Fest acht Tage dauert? "Die neunte Kerze in der Mitte der Chanukkia wird Diener genannt und wird zum Entzünden der acht Kerzen verwendet", erklärt Jaron Engelmayer, Oberrabbiner der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) Wien und des Wiener Stadttempels. Die Dienerkerze heißt im Hebräischen Shamash.

Öl für acht Tage

Der Hintergrund für das Lichtanzünden: Als die Makkabäer ihren Tempel zurückerobert und neu geweiht hatten, hatten sie nur einen kleinen Krug Öl um den Tempelleuchter zu entzünden. Das Öl hätte nur für einen Tag ausreichen dürfen, doch die Kerzen brannten acht Tage lang im heiligen Leuchter. Genau so lange, wie die Makkabäer benötigten, um neues geweihtes Öl herzustellen. Aus diesem Grund wird Chanukka auch Lichterfest genannt. Für Jüdinnen und Juden ist das Fest ein Symbol der Hoffnung, des Licht und der Freude.

Essen zu Chanukka

Entzündet werden Kerzen auf dem Chanukkia von links nach rechts. Dabei wird ein Gebet gesprochen. Gefeiert wird Chanukka mit der Familie und mit Freunden. Ähnlich dem christlichen Weihnachtsfest wird gemeinsam gegessen und gesungen, für die Kinder gibts es oftmals Geschenke.

Der Stadttempel in Wien. | Foto: Maximilian Spitzauer/RMW
  • Der Stadttempel in Wien.
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Was zu Chanukka auf den Tisch kommt? Traditionell gibt es Speisen die in Öl zubereitet wurden, wie etwa Latkes, kleine Kartoffelpuffer. Auch Sufganiot ist eine vielbeliebte Speise. Dabei handelt es sich um ein Hefeteiggebäck, das an Krapfen erinnert. Wer selbst einmal Sufganiot ausprobieren möchte, findet bei "Delicious Dishes" von der IKG Wien ein Video dazu.

Glückwünsche zum Lichterfest

Für das Lichterfest gibt es einige gängige Wünsche. Allgemein hin kann man einfach "Chag sameach!" wünschen. Chag ist Hebräisch für "Fest", sameach bedeutet "fröhlich". Spezifischer ist hingegen der Ausspruch "Chag urim sameach", was so viel wie "Fröhliches Lichterfest" heißt, und „Chanukka sameach“, also "Fröhliches Chanukka". In englischsprachigen Ländern ist mittlerweile auch "Happy Chanukka" ein gängiger Gruß.

Chanukka-Feier im Rathaus

Das Lichterfest wurde auch im Wiener Rathaus gefeiert. Am 19. Dezember lud Bürgermeister Michael Ludwig zum jährlichen Chanukka-Empfang. Gemeinsam mit Oskar Deutsch, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, und Shmuel Barzilai, Oberkantor des Wiener Stadttempels, wurden die Kerzen entzündet und zusammen gefeiert. Gesungen wurde vom Kinderchor des Stadttempels. 

Weitere Infos: www.ikg-wien.at

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