Terror in Wien
"Eine gespenstische Situation"
Aufgrund des Terroranschlages in der Wiener Innenstadt mussten viele Menschen stundenlang in Lokalen und am Arbeitsplatz ausharren. Einer von ihnen ist Andreas P. - mit zehn Kollegen saß er bis in die Morgenstunden im Großraumbüro fest. Hier schildert der Selbstständige seine Eindrücke.
WIEN. Es war zunächst ein normaler Arbeitstag im erst vor kurzem neu bezogenen Großraumbüro. "Wir haben gearbeitet und wollten gegen 20.15 Uhr das Büro verlassen. Einige Kollegen haben zeitgleich schon Anrufe bekommen, dass es Schüsse gegeben hat. Durch die offenen Fenster haben wir sie dann auch gehört", schildert Andreas P. die dramatischen Vorkommnisse.
Von der Dachterrasse aus haben die Geschäftsleute den Großeinsatz von Polizei und Rettung auch mitverfolgt: "Stundenlang waren Sirenen zu hören und unzählige Einsatzfahrzeuge sind Richtung Schwedenplatz gefahren."
Menschen flüchten aus Innenstadt
Die Lebenspartnerin eines Mitarbeiters hat die Geschehnisse hautnah miterlebt. "Sie war im Lokal Motto am Fluss und hat mitangesehen wie Menschen aus der Innenstadt Richtung 2. Bezirk geflüchtet sind. Sie hat uns dann auch umgehend telefonisch alarmiert", erzählt Andreas P.
In der Folge hat man sich im Großraumbüro dann auf eine lange Nacht eingestellt. "Es ist uns dann wie vielen anderen gegangen. Wir haben bis in die Morgenstunden Nachrichten auf allen Kanälen verfolgt."
"Um 2.15 Uhr durften wir Nachhause"
Abwechselnd haben die Arbeitskollegen auch immer wieder versucht die Polizei telefonisch zu erreichen. In den Morgenstunden ist es schließlich auch gelungen: "Wir haben dann um 2.15 Uhr das OK bekommen in Kleingruppen zu unseren Autos zu gehen um nach Hause zu fahren. Dabei haben wir auch viele Fahrzeuge mit Kennzeichen aus den Bundesländern gesehen. Alle haben den Weg aus der Stadt raus gesucht. Es war eine gespenstische Situation."
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