Jahrelange Kritik
Fiaker gewinnen vor Wiener Gericht gegen VGT
- Der Verein gegen Tierfabriken (VGT) veröffentlicht regelmäßig Videos von Fiaker-Unfällen in Wien, berichtet über abgemagerte Fiakerpferde, die angeblich nicht artgerecht gehalten werden und die wegen der Hitze wohl ständig kollabieren. (Archiv)
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Der Verein gegen Tierfabriken darf laut einem rechtskräftigen Urteil des Oberlandesgerichts Wien u. a. nicht mehr behaupten, dass in Wien aufgrund der Hitze immer wieder Fiakerpferde kollabieren.
WIEN. Seit vielen Jahren kämpfen Tierschützerinnen und -schützer gegen Fiaker. Am lautesten ist der Verein gegen Tierfabriken (VGT), der einen bundesweiten Fiaker-Verbot fordert.
Der Verein veröffentlicht regelmäßig Videos von Fiaker-Unfällen in Wien, berichtet über abgemagerte Fiakerpferde, die angeblich nicht artgerecht gehalten werden und die wegen der Hitze wohl ständig kollabieren. Zuletzt berichtete die BezirksZeitung über ein Video, wie ein Fiaker eine Kutsche über die Stufen vor der Wiener Staatsoper lenkt:
Doch wie ein rechtskräftiges Urteil des Oberlandesgerichts Wien besagt, darf der Verein viele der Vorwürfe nicht mehr behaupten. Denn wie der "Kurier" berichtet, wollte die Firma Fiaker Paul aus Wien die ständigen Anfeindungen nicht mehr auf sich sitzen lassen und hat gegen den VGT geklagt. Auch in einem zweiten Prozess, in dem es um die Behauptung ging, dass sich immer wieder für Menschen tödliche Unfälle mit Fiakern ereignen, wurde in erster Instanz ebenfalls gewonnen.
"Stadt kein Ort für Pferde"
Im Urteil heißt es, dass der VGT die Verbreitung der Behauptung, dass in Wien "aufgrund der Hitze immer wieder Fiakerpferde kollabieren", zu unterlassen hat. Ebenso muss der Verein binnen zwei Wochen gegenüber den "Empfängern der unwahren Behauptung, dass aufgrund der Hitze immer wieder Fiakerpferde kollabieren, diese Behauptung als unwahr" widerrufen.
- Die Firma Fiaker Paul bietet seit mehr als 50 Jahren Fiakerfahrten an und hat als einziges Wiener Fiakerunternehmen die Lizenz für Rundfahrten auf dem Gebäude des Scloss Schönbrunn.
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"Eine Stadt ist kein Ort für Pferde, und jeder Fiaker, der seine Pferde dort hineinbringt, kann kein Tierfreund sein! Wir fragen uns außerdem: Wo sind die Kontrollen, die solche schadhaften Geschirre aus dem Verkehr ziehen? Wenn wir nicht weiterhin einen Unfall mit Fiaker-Beteiligung pro Monat beklagen wollen, muss es jetzt mit der Narrenfreiheit für Fiaker endlich vorbei sein!", sagte VGT-Campaigner Georg Prinz vor einigen Wochen.
Die Firma Fiaker Paul bietet seit mehr als 50 Jahren Fiakerfahrten an und hat als einziges Wiener Fiakerunternehmen die Lizenz für Rundfahrten auf dem Gebäude des Schloss Schönbrunn. Laut eigenen Angaben sind an Spitzentagen etwa 20 Pferdekutschen des Unternehmens in der Bundeshauptstadt unterwegs.
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