Terror in der Hauptstadt
Ganz Österreich trauert mit Wien
Nach dem Terroranschlag Montagabend in der Wiener Innenstadt, zeigt sich ganz Österreich tief betroffen. Von den Landeshauptleuten über Kardinal Schönborn bis hin zur Volkshilfe Österreich wird Wien Solidarität zugesichert.
WIEN. Nachdem bereits Montagnacht die heimische Politspitze ihre Betroffenheit zum Ausdruck gebracht hat und auch die Europäischen Staatsoberhäupter ihr Beileid bekunden haben, reissen die vielen Solidaritätsbekundungen für die Menschen in Wien nicht ab.
Länder sagen Unterstützung zu
Geschockt zeigt sich Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) über den „niederträchtigen Anschlag auf das Herz Österreichs". Der Terror lasse Österreich "zwar für den Moment erstarren, aber er wird uns nur noch näher zusammenrücken lassen", so Kaiser.
Auch Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) verurteilte den Terroranschlag aufs Schärfste. Sie sprach von „eine abscheuliche Tat, die uns zutiefst erschüttert und betroffen macht“. Sie dankte den zahlreichen Einsatzkräften und sicherte Bürgermeister Michael Ludwig volle Unterstützung zu. „Wir stehen in diesen schweren Stunden Seite an Seite mit unseren Wiener Freundinnen und Freunden“, so die Landeshauptfrau.
Hass darf nicht Antwort auf Hass sein
Zutiefst erschüttert war auch Kardinal Christoph Schönborn, Erzbischof von Wien. Noch in der Nacht twitterte er, er würde "in diesen dramatischen Stunden" für die Opfer und die Einsatzkräfte beten und "dass es zu keinem weiteren Blutvergießen kommt".
Österreich dürfe nicht zu einer Gesellschaft werden, "die sich in der Angst abschließt, sondern solle auch weiterhin offen füreinander sein: Auch wenn wir jetzt durch die Pandemie auf Abstand sein müssen - mit dem Herzen müssen wir nicht auf Abstand sein", schrieb Schönborn auf Twitter.
"Ins Herz der Gesellschaft getroffen"
Michael Landau, Präsident Caritas Österreich, betonte, wie wichtig nun der Zusammenhalt sei. "Die Schüsse trafen Unschuldige und sie treffen gleichzeitig mitten in unser Herz als Gesellschaft. Getroffen sind Werte, auf die wir uns zu Recht berufen - Freiheit, Demokratie, Toleranz und Nächstenliebe. Klar ist: Extremismus, Gewalt und Terror haben in Österreich – in unserer Gesellschaft – keinen Platz", sagte Landau in einem ersten Statement.
"Einsatz für Toleranz und Solidarität, Ablehnung von Gewalt und Terror sind Grundwerte, denen sich die Volkshilfe Österreich seit ihrer Gründung verpflichtet fühlt. Diese entsetzlichen Attentate erschüttern uns alle zutiefst", zeigte sich Ewald Sacher, Präsident der Volkshilfe Österreich, betroffen.
Terror darf Gesellschaft nicht spalten
Das Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) äußerte sich "schockiert, traurig und wütend" über den Anschlag in der City. "Wir halten zusammen und stehen für eine gerechte und freie Welt für alle ein. Auf tödlichen Hass gibt es einmal mehr nur eine Antwort: Solidarität", sagte MKÖ-Vorsitzende Willi Mernyi.
"Terror hat keine Religion und keine Heimat, sie hat das alleinige Ziel, nämlich das Schüren von Ängsten und die Spaltung unserer Gesellschaft. Zusammenhalt und Solidarität können die einzig richtige Antwort darauf sein", sagte Fatih Yilmaz, Vorsitzender der Türkisch-Islamischen Union für kulturelle und soziale Zusammenarbeit in Österreich.
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