Pfleger fordern 35-Stunden-Woche
Großer Streik vor dem Sozialministerium in Wien
Aufruf zu Warnstreiks nach den ergebnislosen Kollektivvertrag-Verhandlungen für Beschäftigten im privaten Pflege-, Gesundheits- und Sozialbereich. Heute Nachmittag legen Mitarbeiter verschiedener Betriebe ihre Arbeit nieder und treffen sich vor dem Sozialministerium zum großen Streik.
WIEN. Seit Wochen laufen Kollektivvertragsverhandlungen für die 125.000 Beschäftigten im privaten Pflege-, Gesundheits- und Sozialbereich (Sozialwirtschaft Österreich, SWÖ) . Auch die fünfte Runde der Verhandlungen blieb ohne Ergebnis. Deshalb rief die Gewerkschaft nun zu Warnstreiks auf. Bereits gestern, 11. Februar, legten die Mitarbeiter einiger Wiener Betriebe ihre Arbeit nieder.
Heute soll es zum Streik-Höhepunkt kommen. Mitarbeiter von der Lebenshilfe Wien, von den Wiener Sozialdiensten, vom Arbeiter-Samariter-Bund und von der Sucht- und Drogenkoordination Wien schließen sich dem Streik an. Am Nachmittag findet eine öffentlichen Streikversammlung vor dem Sozialministerium (1., Stubenring 1) statt.
Zentrale Streikleitung der Gewerkschaft
In den seit Wochen dauernden KV-Verhandlungen drängen die Gewerkschaften GPA-djp und vida auf eine Arbeitszeitverkürzung auf 35-Wochen-Stunden bei vollem Lohnausgleich. Die Forderungen werden von den Arbeitgebern als nicht machbar angesehen.
Der Österreichischer Gewerkschaftsbund (ÖGB) hatte bereits vergangene Woche die Streikfreigabe erteilt. Während des Warnstreiks ist in der Gewerkschaft GPA-djp eine zentrale Streikleitung eingerichtet. Dort versammeln sich KV-Verhandler, Betriebsbetreuer, Pressesprecher sowie Juristen.
Die zentrale Streikleitung unterstützt Angestellte bei Problemen, Konflikten oder Auseinandersetzungen. Zudem wird über die rechtliche Situation informiert, sollte jemand am Streik gehindert werden. Außerdem werden in der zentralen Streikleitung alle Streikaktivitäten koordiniert, Infos gesammelt und verteilt.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.