Da kommt’s her
Hofgenau lokalisiert
Seit 28 Jahren ist die AMA vom Gesetzgeber beauftragt Richtlinien für die Landwirtschaft zu erstellen. Dazu gehört auch die Nachvollziehbarkeit der Herkunft von Lebensmitteln. Wir haben uns angesehen, wie das bei der Milch funktioniert.
ÖSTERREICH. Wo kommt das her, was ich esse und was ist das eigentlich drin? Das und ähnliche Fragen, stellen wir uns, besonders in einem Jahr wie heuer, immer häufiger. Aber wie ist das eigentlich mit Fleisch, Milch und Eiern? Bei Lebensmitteln mit dem AMA-Gütesiegel handelt es sich um hochwertige, streng kontrollierte Nahrungsmittel, deren Herkunft zu 100 % nachvollziehbar ist.
Rot-Weiß-Rot
Das AMA-Gütesiegel ist ein behördlich anerkanntes Gütezeichen, dass verlässliche Auskunft über nachvollziehbare Herkunft, hohe Qualität und unabhängige Kontrolle gibt. AMA-Gütesiegel-Produkte haben Qualitätsanforderungen, die deutlich über die gesetzlichen Bestimmungen hinausgehen und mit objektiven Methoden überprüft werden. In Verbindung mit den österreichischen Landesfarben garantiert das AMA-Gütesiegel die nachvollziehbare Herkunft des Produktes: Österreich.
So ist das auch bei Milch und Milchprodukten. Damit die Produkte ein rot-weiß-rotes AMA-Gütesiegel erhalten, müssen nicht nur die Tiere auf österreichischen Bauernhöfen leben und dort gemolken werden, auch die Verarbeitung zu Käse oder Joghurt muss in einer heimischen Molkerei erfolgen. Aber zurück zum Anfang.
Wie kommt die Milch eigentlich von der Kuh in den Kaffee?
Noch bevor die Kuh die Milch produziert oder sie gar gemolken wird, spielt das Futter eine wichtige Rolle. Kühe fressen zwischen 50 bis 80 kg am Tag. Diese Menge stammt hauptsächlich vom eigenen Hof. Zweimal am Tag werden die Kühe gefüttert. Genauso oft werden sie auch gemolken. Die Milch wird dabei in einen Tank gepumpt und bei 4 °C gekühlt bis sie, normalerweise im zwei-Tages-Rhythmus, manchmal aber auch täglich, von der Molkerei abgeholt wird. Schon bei der Übernahme erfolgt eine erste Qualitätskontrolle. Der Milchwagen speichert unter anderem die abgepumpte Menge sowie die Temperatur der Milch. Damit bei eventuellen Qualitätsmängeln nicht die gesamte Milchmenge verunreinigt wird und damit entsorgt werden muss, ist der Fassungsraum des Milchwagens in Einzelkammern von jeweils 3.500 Litern unterteilt. Ein Hof, eine Kammer.
In der Molkerei angekommen, wird die Milch im Labor auf Schadstoffe geprüft. Erst wenn sie alle Tests auf Hygiene- und Qualitätsstandards entspricht kann sie zu Trinkmilch, Joghurt, Topfen, Butter oder Käser weiterverarbeitet werden. Da die Kontrollen vor der Verarbeitung stattfinden, können Qualitätsmängel sofort erkannt und lokalisiert werden. Nicht „kuhgenau“, aber immerhin „sammelwagengenau“.
Qualität aus Österreich
Auch die Höfe von Milchbauern im AMA-Gütesiegel-Programm werden mindestens alle vier Jahre kontrolliert. Sollten Probleme festgestellt werden, gibt es zeitnah eine Nachkontrolle, um sicherzugehen, dass etwaige Mängel behoben wurden und es den Milchkühen wirklich gut geht. Da nahezu alle heimischen Milchviehbetriebe beim AMA-Gütesiegel-Programm teilnehmen, ist die ausgezeichnete Qualität der Milchprodukte aus Österreich absolut nachvollziehbar.
Weitere Informationen zum Thema Herkunft von Lebensmitteln finden Sie hierDu möchtest selbst beitragen?
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