SPÖ Wien
Mehrere Frauen werfen Parteifunktionär sexuelle Belästigung vor
2019 soll ein Funktionär der SPÖ Wien mehrere weibliche Parteimitglieder sexuell belästigt haben. Ein SPÖ-Schiedsgericht bestätigte die Übergriffe laut ZIB2 – der Täter kam mit einer Rüge davon.
WIEN. Die SPÖ Wien muss sich kurz vor Weihnachten öffentlich mit einem brisanten Fall in den eigenen Reihen beschäftigen. Wie jetzt nämlich bekannt wurde, soll es zu sexuellen Übergriffen eines Mitglieds der Bezirkspartei am Alsergrund auf mehrere Kolleginnen gekommen sein.
Diese liegen laut SPÖ Wien drei Jahre zurück. Einer der Vorfälle soll laut einem Bericht der ZIB2 am 1. Mai 2019 bei Feierlichkeiten im Rahmen der Tag der Arbeit zugetragen haben. Bei der Grillfeier soll der Parteifunktionär gegenüber einer weiblichen Kollegin übergriffig geworden sein.
Vorwürfe "nicht schwerwiegend genug"
Im Anschluss wurde der Mann mit einem temporären Funktionsverbot belegt, seine Parteimitgliedschaft ruhend gestellt. Ein parteiinternes Schiedsgericht nahm sich der Fälle an, das sich ein Jahr lang mit der Causa befasste.
Vor etwa drei Monaten entschied dieses laut der Landespartei, dass die Vorwürfe gegen den Mann "nicht schwerwiegend genug" gewesen seien, um einen Rauswurf aus der Partei zu erwirken. Er kam mit einer Rüge davon. Sein Funktionsverbot wurde mit dem Ende des Verfahrens zurückgenommen.
Causa an die Öffentlichkeit gelangt
Die Entscheidung sorgt nun für Unmut und Unverständnis bei den Opfern. Eines der erzürnten Opfer soll lau dem Kurier deswegen, aber "auch wegen anderer Konflikte" aus der Partei ausgetreten sein. Im Zuge dessen dürfte der Fall nun an die Öffentlichkeit gekommen sein.
Die Vorwürfe gegen den Täter wurden laut Wiener SPÖ vor drei Jahren auch bei der Polizei angezeigt. Zu Strafverfahren sei es aber nie gekommen. Alle Fälle wurden von der Justiz damals niedergelegt.
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