Leopoldstadt bis Gürtel
Neue Wiener Straßenbahnlinie 12 kommt ab 2025
Bis Herbst 2025 soll es in Wien die neue Straßenbahnlinie 12 geben. Diese wird von der Leopoldstadt bis in die Josefstadt fahren. Kostenpunkt: 60 Millionen Euro.
WIEN/LEOPOLDSTADT/BRIGITTENAU. Nun ist es offiziell: Die Leopoldstadt und die Brigittenau werden mit der neuen Straßenbahnlinie 12 verbunden. Insgesamt fünf neue Stationen werden errichtet. Die Bauarbeiten sollen Mitte 2024 starten und bis zum Schulbeginn im Herbst 2025 fertig sein.
Auf rund 2,2 Kilometer entsteht eine neue Strecke von der Hillerstraße bis zur Rebhanngasse, wo die Linie 12 dann auf den bestehenden Gleisen der Linie 2 weiterfährt. Unterwegs ist die neue Straßenbahn dann über die Gleise der Linie 33 bis zur U6-Station Josefstädter Straße und fährt so künftig auch an der neuen U5-Station Arne-Karlsson-Park vorbei.
Insgesamt nimmt man für die Straßenbahnlinie 12 ganze 60 Millionen Euro in die Hand. Auch sechs neue Flexity-Bim wird es geben. Dies ist auch nötig, denn erwartet man jährlich an die 13 Millionen Fahrgäste auf der Strecke.
Fünf neue Stationen in der Leopoldstadt
Bei der Endstation Hillerstraße in der Leopoldstadt wird die Linie 12 eine Schleife fahren. Von dort aus geht es über die neuen Stationen Vorgartenstraße, Rudolf-Bednar-Park und Bruno-Marek-Allee bis zur Rebhanngasse. Die neue Strecke wird 2,2 Kilometer lang.
Einfluss wird die neue Bim auf die Intervalle der Straßenbahn 2 und 33 haben. Denn wie Mobilitäts- und Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) feststellt: "Eine parallele Führung macht keinen Sinn". Wie oft die Straßenbahnen künftig fahren werden, ist aber noch nicht fix.
Eine weitere Neuerung soll es dann mit der Entstehung des neuen Grätzls am Nordwestbahnhof geben. Diese mache laut Sima aber erst Sinn, wenn dort die Besiedelung startet. Ist es dann soweit, soll der 12er mitten durch den Nordwestbahnhof fahren – und zwar zwischen den Stationen Traisengasse und Wallensteinplatz.
Neues Grüngleis und Bäume
Mit der neuen Straßenbahnstrecke werden auch Begrünungsmaßnahmen umgesetzt: Zwischen Haussteinstraße und Walcherstraße entsteht ein rund 230 Meter langes Grüngleis. Entlang der Strecke werden auch neue Bäume gepflanzt. Diese sollen künftig für mehr Grün sowie Beschattung und Kühlung im Sommer sorgen.
Aufwerten will man dabei die Haltestelle Jungstraße im Stuwerviertel. Diese soll umgebaut und mit neuen Bäumen begrünt werden. Auch die Station Vorgartenstraße will man aufwerten, wo die Gleise des 12er künftig in den bestehenden Straßenverkehr integriert werden sollen.
Einher gehen soll mit dem Groß-Projekt auch ein Ausbau des Radnetzes. Zur Querung des Nordbahnviertels wird in der Taborstraße zwischen Nordbahnstraße und Vorgartenstraße eine Lücke im Hauptnetz geschlossen. Bei der Vorgartenstraße schafft man auch eine Anbindung an Wiens ersten Mega-Rad-Highway in der Lassallestraße.
Verbindung der Leopoldstadt & Brigittenau
Mit der Linie 12 wird eine Verbindung zwischen den neuen Grätzln am Nordbahnhof und Nordwestbahnhof geschaffen. "Die Linie 12 bringt den rund 200.000 Bewohnerinnen und Bewohnern der Leopoldstadt und der Brigittenau noch mehr attraktive Mobilität vor die Haustüre", sagt Öffi-Stadtrat Peter Hanke (SPÖ).
„Insbesondere das stetig wachsende Nordbahnviertel wird so noch besser von den Öffis erschlossen", begrüßt Leopoldstädter Bezirksvorsteher Alexander Nikolai (SPÖ) die anstehenden Neuerungen: So werde die Linie 12 das öffentliche Verkehrsnetz im 2. Bezirk weiter aufwerten und allen, die im Norden der Leopoldstadt wohnen oder arbeiten, eine noch komfortablere Anbindung an den öffentlichen Verkehr bieten.
Auch der Brigittenauer Bezirkschef Hannes Derfler (SPÖ) ist begeistert: "Die Linie 12 ist unabdingbar für die Brigittenau und insbesondere für die Entwicklung des Nordwestbahnviertels. Diese Art moderner Stadt- und Mobilitätsplanung hat sich die Brigittenau verdient."
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