Kritik an Minutentarif
ÖAMTC fordert Tarifumstellung für E-Autos

Bei tieferen Temperaturen sollte man längere Ladezeiten einplanen. | Foto: Stefan Schweihofer/pixabay
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Der ÖAMTC klärte in einer Aussendung kürzlich über die Ladezeiten von E-Autos auf und legte dabei auch Wien Energie in den Fokus. Fakt ist, wer E-Autos an öffentlichen Ladestationen auflädt, zahlt nach Minuten und nicht nach Verbrauch. Das möchte der ÖAMTC nun ändern.

WIEN. Hersteller von E-Autos werben laut ÖAMTC mittlerweile mit Ladezeiten von 30 Minuten oder weniger. Solche Werte sind an Schnellladesäulen zwar erreichbar, allerdings nur unter optimalen Bedingungen. "Vor allem im Winter sieht es in der Praxis meist ganz anders aus – gerade, wenn wirklich tiefe Temperaturen herrschen", erklärt Markus Kaiser, E Mobilitätsexperte beim ÖAMTC.

Einerseits sind längere Ladezeiten eine Komforteinbuße, andererseits aber auch eine finanzielle Mehrbelastung: Denn speziell an öffentlichen Ladestationen wird meist nach Zeit abgerechnet. Um herauszufinden, wie groß diese Problematik für Konsumentinnen und Konsumenten tatsächlich sein kann, hat der Mobilitätsclub das Ladeverhalten aktueller Elektro-Autos bei winterlichen Temperaturen überprüft.

Ladezeit von Temperaturen abhängig

Die zentrale Frage: Wie viel Strom kommt bei welchem Ladestand im Akku der Autos an und welche Ladezeit ergibt sich dadurch? Kaiser fasst zusammen: "Die Ladekurven der einzelnen Fahrzeuge unterscheiden sich zum Teil stark. Was aber bei allen Modellen ähnlich ist: Die Ladeleistung schwankt, ist speziell zu Beginn der Ladezeit deutlich reduziert und zeigt eine direkte Abhängigkeit von den Temperatureinflüssen. 

Der ÖAMTC empfiehlt den Akku nur bis zu 80 Prozent zu laden, denn spätestens dann sinkt die Ladeleistung rapide, was die Kosten bei einer zeitbasierten Abrechnung schnell steigen lässt. | Foto: Michael Ellenbogen
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Außerdem war bei allen Fahrzeugen ab einem Akku-Füllstand von rund 80 Prozent ein signifikanter Rückgang der Ladeleistung zu beobachten. Generell hängen die Unterschiede zwischen beworbener und tatsächlicher Ladedauer vor allem vom Zustand und der Temperatur in der Traktionsbatterie des Fahrzeuges ab. "Im Endeffekt sind das Werte, die man als Konsument nicht kennt", hält der ÖAMTC-Experte fest.

Die Folge: Im Vorhinein abzuschätzen, wie lange man an der Säule steht und wie viel man bei einer Abrechnung nach Zeit dadurch für die Ladung bezahlen muss, ist praktisch nicht möglich.

Trennung zwischen Lade- und Parkgebühren

Kaiser: "Angesichts der Testergebnisse fordern wir einmal mehr die rasche Umstellung auf Kilowattstunden-basierte Tarife oder zumindest eine eindeutige Trennung zwischen Lade- und etwaigen Parkgebühren. Nur so ist Preistransparenz möglich – und nur so ist gewährleistet, dass man lediglich für jenen Strom zahlt, den man auch nutzt."

Laut ORF ist die Wien Energie dieser Umstellung noch nicht nachgekommen. Rund 1.000 Ladestationen werden in Wien betrieben und "noch einmal so viele in halb öffentlichen Bereichen, wie auf Supermarktparkplätzen oder in Parkgaragen", schreibt der ORF.  

Bestehenden Ladestationen als Problem

Wien Energie konterte: es gäbe keine Firmen, die diese nach den bestehenden Auflagen eichen können. Und trotz „jahrelanger Forderung der Branche“, sei „noch keine Anpassung des Eichrechts erfolgt“. Wien Energie fordert daher eine Übergangsfrist, um auch auf den bestehenden Ladestationen eine Verbrauchsabrechnung anbieten zu können.

Eine neue Verordnung vom Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen ist derzeit in Planung. Dabei werden auch die Übergangsregelungen geprüft.

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